Asbestentsorgung in der Praxis: Umsetzung der LAGA M 23
Fachgerechte Asbestentsorgung
Die korrekte Entsorgung asbesthaltiger Abfälle gemäß LAGA M 23 erfordert fundiertes Fachwissen und sorgfältige Planung. Dieser Praxisleitfaden unterstützt Sie bei der professionellen Umsetzung.

Erkundung und Untersuchungsmethoden
Visuelle Erkennung
Die erste Stufe der Erkundung im Bestand ist die visuelle Inspektion. Typische asbesthaltige Materialien sind u.a.:
Spritzasbest
Asbestfaserzementerzeugnisse
Asbesthaltige Fliesenkleber und Spachtelmassen
Asbesthaltige Putze
Probenahme und Analyse
Bei Verdacht auf Asbestbelastung sind folgende Schritte erforderlich:
Fachgerechte Probenahme durch geschultes Personal
Einsendung an ein akkreditiertes Labor
Analytischer Nachweis mittels REM-EDX oder anderer zugelassener Verfahren
Rückbau- und Entsorgungskonzepte
Ein durchdachtes Rückbaukonzept ist entscheidend für die sichere Asbestentsorgung:
Planung von Abbrucharbeiten
Erstellung eines detaillierten Abbruchplans
Festlegung der Reihenfolge der Arbeiten
Bestimmung der erforderlichen Schutzmaßnahmen
Sicherheitsmaßnahmen und Arbeitsschutz
Einrichtung von Schwarz-Weiß-Bereichen
Installation von Unterdruckhaltung
Verwendung geeigneter Absaugvorrichtungen
Arbeitsschutz bei der Asbestsanierung
Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Folgende PSA ist bei Asbestarbeiten obligatorisch:
Schutzanzüge (Kategorie III, Typ 5/6)
Atemschutzmasken (mind. FFP3)
Schutzhandschuhe und -schuhe
Entsorgungswege
Die fachgerechte Entsorgung umfasst mehrere Schritte:
Zwischenlagerung: Asbesthaltige Abfälle müssen in speziellen, gekennzeichneten Behältern zwischengelagert werden.
Transport: Der Transport erfolgt durch zertifizierte Entsorgungsunternehmen unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorschriften.
Endgültige Beseitigung: Asbesthaltige Abfälle werden in speziellen Deponiebereichen endgelagert.