Erfahren Sie alles rund um den Beruf Straßenbauer oder Straßenbauerin. Informieren Sie sich über Ausbildungsinhalte, Tätigkeitsfelder, Gehaltsaussichten sowie Zugangsvoraussetzungen. Außerdem erhalten Sie einen Überblick über mögliche Spezialisierungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Karriereschritte.

Inhalt

Warum ist eine Weiterbildung als Straßenbauerin oder Straßenbauer interessant?
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Straßenbauer oder Straßenbauerin verfügen Sie über eine solide Grundlage für eine Tätigkeit im Straßen- und Tiefbau, bei Bauunternehmen des Hoch- und Ingenieurbaus oder in spezialisierten Fachbetrieben für Pflaster- und Asphaltarbeiten. Um sich langfristig zu spezialisieren, verantwortungsvollere Aufgaben zu übernehmen und zusätzliche Karrierewege zu erschließen, lohnt sich eine gezielte Weiterbildung.
- Mehr Verantwortung: Fort- und Weiterbildungen qualifizieren für Leitungs- und Projektaufgaben im Straßen-, Tief- und Verkehrswegebau.
- Attraktive Karrierechancen: Mit zusätzlichen Qualifikationen eröffnen sich Tätigkeiten als Vorarbeiter, Polier, Meister oder in der Bauleitung – auch in Bereichen wie Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagement oder im öffentlichen Dienst.
- Höheres Einkommen: Zusatzabschlüsse und Spezialisierungen wirken sich positiv auf die Gehaltsentwicklung aus.
- Zukunftssicherheit: Straßenbauer sind gefragt, da der Ausbau, die Modernisierung und die Instandhaltung von Verkehrswegen für Mobilität, Wirtschaft und Klimaschutz eine zentrale Rolle spielen.

Straßenbauer: Gehalt
Das Einkommen von Straßenbauerinnen und Straßenbauern liegt in Deutschland in der Regel zwischen 2.800 und 3.900 Euro brutto im Monat. Unterschiede ergeben sich je nach Region, Größe des Unternehmens sowie der Berufserfahrung.
Wer Zusatzqualifikationen erwirbt – beispielsweise durch eine Weiterbildung zum Vorarbeiter, Polier oder Meister – steigert seine Chancen auf ein überdurchschnittliches Einkommen deutlich.
Auch ein Studium, etwa im Bauingenieurwesen, im Baumanagement oder in der Verkehrs- und Umwelttechnik, eröffnet zusätzliche Karrieremöglichkeiten in Planung, Entwicklung oder Führungspositionen – mit entsprechend höheren Gehältern.

Berufsbezogene Weiterbildung für Straßenbauer: Zukunftschancen im Bauwesen und Umweltschutz
Straßenbauerinnen und Straßenbauer können sich nach ihrer Ausbildung zum Straßenbauermeister oder Polier weiterbilden. Diese ein- bis zweijährigen Qualifizierungen vermitteln vertieftes Wissen in Bautechnik, Bauorganisation, Arbeitssicherheit, Personalführung und Umweltschutz. Die Kosten liegen meist zwischen 4.000 und 6.000 Euro.
Mit Hochschulzugangsberechtigung ist auch ein Bachelorstudium möglich, z. B. in Bauingenieurwesen, Baumanagement oder Verkehrs- und Umwelttechnik. Inhalte sind u. a. nachhaltiger Straßenbau, Ressourcenmanagement und Projektorganisation. An staatlichen Hochschulen fallen in der Regel 100–300 Euro Semesterbeiträge an, private Hochschulen erheben höhere Gebühren. Förderungen sind über Aufstiegs-BAföG oder Stipendien möglich.

Spezialisierungen für Straßenbauerinnen und Straßenbauer
Durch gezielte Spezialisierungen erweitern Straßenbauerinnen und Straßenbauer ihr Fachwissen und eröffnen sich neue Einsatzbereiche – von Pflaster- und Asphaltarbeiten bis hin zu Umweltschutz im Verkehrswegebau.
- Asphalt- und Pflasterbau: Spezialisierung auf die fachgerechte Herstellung, Instandhaltung und Sanierung von Straßenbelägen – von hochbelastbaren Asphaltdecken bis zu anspruchsvollen Pflasterflächen.
- Straßenentwässerung und Kanalbau: Vertiefung im Bau und in der Sanierung von Entwässerungssystemen, die für die Funktionalität und Langlebigkeit von Verkehrswegen entscheidend sind.
- Arbeitssicherheit und Umweltstandards: Weiterbildung im Umgang mit Gefahrstoffen sowie in umweltrechtlichen Vorschriften, verbunden mit Aufsichts- und Leitungsaufgaben.

Zusatzqualifikationen – Ihr Schlüssel zum nächsten Karriereschritt
Die Ausbildung zum Straßenbauer oder zur Straßenbauerin bietet ein solides Fundament für den Einstieg in den Straßen- und Tiefbau sowie in spezialisierte Fachbetriebe für Asphalt- und Pflasterarbeiten. Aufbauende Spezialisierungen und praxisorientierte Zusatzqualifikationen ermöglichen es, das eigene Fachprofil zu schärfen, mehr Verantwortung zu übernehmen und die beruflichen Perspektiven gezielt zu erweitern.
Ihre Optionen als Straßenbauer:
LAGA PN 98 Sachkunde-Schulung
Die Schulung vermittelt Fachkenntnisse für die sachgerechte Entnahme und Untersuchung von Bau- und Schadstoffproben – etwa aus Asphalt, Beton oder anderen kontaminierten Baustoffen. Diese Zusatzqualifikation ist ein wichtiger Nachweis für Tätigkeiten im Straßen- und Tiefbau, insbesondere bei Arbeiten im Rückbau, in der Sanierung und im Umweltschutz.
➡ Mit dem Zertifikat qualifizieren Sie sich als Spezialist für Probenahme im Bauwesen und stärken Ihr berufliches Profil nachhaltig.
Kleiner Asbestschein
Der kleine Asbestschein nach TRGS 519 vermittelt die notwendige Fachkunde für den sicheren Umgang mit asbesthaltigen Baustoffen. Gerade im Straßen- und Tiefbau, etwa bei Sanierungen oder Rückbauarbeiten, ist diese Zusatzqualifikation unverzichtbar, um Arbeiten rechtssicher, fachgerecht und unter Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften durchführen zu können.
➡ Dieses Zertifikat gilt in vielen Bau- und Sanierungsbetrieben als grundlegende Voraussetzung, um verantwortungsvolle Aufgaben im Umgang mit Gefahrstoffen übernehmen zu dürfen.
Großer Asbestschein
Das Sachkunde-Zertifikat gemäß TRGS 519, Anlage 3 vermittelt die umfassende Fachkunde für den sicheren Umgang mit umfangreichen Asbestarbeiten – etwa bei Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsmaßnahmen im Straßen- und Tiefbau. Diese Qualifikation ist insbesondere für Straßenbauerinnen und Straßenbauer wichtig, die als verantwortliche Fach- oder Führungskräfte solche Projekte leiten und eigenständig durchführen.
➡ Eine Zusatzqualifikation, die im Bereich Abbruch und Sanierung für leitende Tätigkeiten unerlässlich ist.
Ersatzbaustoffverordnung (EBV) – Grundlagenkurs
In diesem Kurs erwerben Sie praxisnahes Wissen zu mineralischen Ersatzbaustoffen, den Vorgaben der Mantelverordnung, zur Gütesicherung sowie zu rechtlichen Vollzugsfragen. Die vermittelten Inhalte sind besonders relevant für Tätigkeiten im Straßen- und Tiefbau, bei Rückbau- und Sanierungsarbeiten sowie im ressourcenschonenden, nachhaltigen Bauen.
➡ Mit dieser Qualifikation stärken Sie Ihr Fachwissen in nachhaltigem Straßenbau, Rückbauprozessen und moderner Kreislaufwirtschaft.
PFAS-Schulung – Unsichtbare Gefahren erkennen
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) gehören zu den größten Umweltproblemen unserer Zeit. In dieser Schulung lernen Straßenbauerinnen und Straßenbauer, Belastungen auf Baustellen frühzeitig zu erkennen und geeignete Schutz- und Sanierungsmaßnahmen abzuleiten.
➡ Mit diesem Wissen spezialisieren Sie sich auf ein hochaktuelles Zukunftsfeld im Bereich Straßenbau, Sanierung und Umweltschutz.

Gesetze, Richtlinien und Verordnungen für Straßenbauer
Für Straßenbauerinnen und Straßenbauer bilden gesetzliche Vorgaben und technische Regelwerke die Grundlage ihres beruflichen Handelns im Straßen- und Tiefbau, bei Sanierungen, Rückbauarbeiten sowie im Umgang mit Baustoffen.
Eine zentrale Rolle spielen das Baugesetzbuch und die jeweiligen Landesbauordnungen, die den rechtlichen Rahmen für Bauvorhaben festlegen. Der Arbeitsschutz wird insbesondere durch das Arbeitsschutzgesetz und die Gefahrstoffverordnung geregelt, ergänzt durch Technische Regeln wie die TRGS 519 für den Umgang mit Asbest oder die TRGS 524 für Arbeiten in kontaminierten Bereichen. Auch das Kreislaufwirtschaftsgesetz ist von Bedeutung, da es den fachgerechten Einsatz, die Verwertung und die Entsorgung von Baustoffen vorgibt.
In der Praxis sind darüber hinaus weitere Richtlinien relevant – etwa die TA Luft oder die TA Lärm, die den Schutz von Mensch und Umwelt sicherstellen. Straßenbauerinnen und Straßenbauer müssen diese Vorschriften kennen und anwenden, um Materialien korrekt einzusetzen, nachhaltige Bauweisen zu fördern und Bauprojekte rechtssicher umzusetzen.

Straßenbauer: Ausbildung
Die Ausbildung zum Straßenbauer oder zur Straßenbauerin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im dualen System und dauert in der Regel drei Jahre. Sie findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Vorausgesetzt wird meist ein Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife.
Inhalte: Vermittelt werden Kenntnisse im Tief- und Straßenbau, in Vermessung, im Herstellen von Erd- und Untergründen sowie im Einbau von Asphalt- und Pflasterbelägen. Dazu kommen praktische Fertigkeiten im Umgang mit Baumaschinen, in Baustellenorganisation, Entwässerung sowie in Arbeitssicherheit und Umweltschutz.
Perspektiven: Nach dem Abschluss arbeiten Straßenbauer vor allem in Tief- und Straßenbauunternehmen oder bei kommunalen Bauhöfen. Weiterbildungen zum Vorarbeiter, Polier oder Straßenbauermeister sowie ein Studium im Bauingenieurwesen oder Baumanagement eröffnen zusätzliche Karrierechancen.
Schulungen, die für Straßenbauer interessant sind:
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Online-Schulung | Mehr Details >
26.02.2026, 17.04.2026, 08.09.2026
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Präsenz-Schulung
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Online-Schulung | Mehr Details >
16.06.2026
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Präsenz-Schulung
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Online-Schulung | Mehr Details >
11.11.2025, 24.11.2025, 03.12.2025
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Online-Schulung | Mehr Details >
20.11.2025, 10.12.2025
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Präsenz-Schulung
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Online-Schulung | Mehr Details >
21.10.2025, 22.10.2025, 23.10.2025
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Online-Schulung | Mehr Details >
24.10.2025, 13.11.2025, 09.12.2025
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Präsenz-Schulung
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Online-Schulung | Mehr Details >
23.10.2025, 03.12.2025, 10.02.2026

Häufige Fragen und Antworten
Straßenbauerinnen und Straßenbauer sind Baufachleute, die dafür sorgen, dass Straßen, Wege, Plätze und andere Verkehrsflächen entstehen oder instandgesetzt werden. Sie arbeiten meist im Straßenbau, im Tiefbau oder bei kommunalen Bauämtern und sind oft draußen auf wechselnden Baustellen unterwegs.
Die Hauptaufgaben reichen vom Vermessen und Absichern der Baustelle über das Modellieren des Baugrunds bis hin zum Herstellen und Verdichten des Unterbaus. Straßenbauer verlegen verschiedene Beläge wie Asphalt, Beton oder Pflaster, bauen Randbefestigungen sowie Entwässerungsgräben und führen Reparaturarbeiten an bestehenden Verkehrswegen durch. Sie bedienen dabei moderne Baumaschinen und arbeiten häufig in Teams unter freiem Himmel.
Für die Ausbildung zum Straßenbauer ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben, jedoch stellen Betriebe bevorzugt Bewerber mit Hauptschul- oder mittlerem Abschluss ein. Besonders wichtig sind körperliche Belastbarkeit, technisches Interesse, handwerkliches Geschick und Freude an der Arbeit im Freien. Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und ein gutes Auge für präzises Arbeiten runden das Anforderungsprofil ab.