Im Qualitätsmanagement eines analytischen Labors werden zur Auswertung von Prüfdaten Qualitätsregelkarten eingesetzt. Diese Qualitätsregelkarten, die auch als Regelkarten oder Kontrollkarten bezeichnet werden, sind ein wichtiger Bestandteil bei der Bewertung von Prozessen bezüglich der zeitlichen Qualitätskonstanz. Um diese Prozessstabilität messen zu können, werden unter anderem verschiedene Arten von Kontrollkarten eingesetzt.

Hierbei handelt es sich um Shewhart-Kontrollkarten, die mit statistisch abgeleiteten Kenngrößen sowie um Zielwert-Kontrollkarten, die mit vorgegebenen Kenngrößen arbeiten.

Welche Arten von Kontrollkarten helfen bei der Qualitätskontrolle im Labor?

Um die Arbeitsabläufe in einem chemisch-analytischen Labor zu optimieren und die Qualität der einzelnen Prozesse sicherstellen zu können, sind interne Kontrollmaßnahmen notwendig. Wird eine Qualitätsregelkarte respektive Kontrollkarte eingesetzt, kann hierdurch aufgezeigt werden, ob das Messverfahren in einem Labor innerhalb gegebener Grenzen arbeitet.

Fällt bei den Proben auf, dass der Wert beziehungsweise Kontrollwert außerhalb der Grenzen des Messverfahrens liegt, werden keine Analyseergebnisse in die Regelkarte eingetragen. Um die Ursache zu finden und den Fehler zu beheben, werden entsprechende Korrekturmaßnahmen auf den Weg gebracht. Doch welche Arten von Kontrollkarten gibt es, um die Qualitätssicherung im analytischen Labor organisieren zu können? In der Analytik kommen sowohl bei den statistischen Kontrollkarten (Shewhart) als auch bei den Zielkarten – die mit den vorgegebenen Kenngrößen –, Blindwert-, Mittelwert-, Wiederfindungs- und Spannweiten-Kontrollkarten zum Einsatz.

Zielwert- und Shewhart-Kontrollkarten in der Übersicht

Bei den Voraussetzungen, welche Kontrollkarte verwendet wird, bei der Vorperiode sowie bei der Ermittlung der Kontrollgrenzen unterscheiden sich Shewhart- und Zielwert-Kontrollkarten. Bei den Zielwert-Regelkarten ist eine Normalverteilung der Werte nicht erforderlich und die Vorperiode entfällt.

Vorgegeben sind bei der Ermittlung der Kontrollgrenzen der Zielkarten die gesetzlichen Vorgaben, die parameterbezogenen Normen und AQS-Merkblätter, die Bewertung von laborinternen Datenreihen sowie die laborspezifische Präzision und Richtigkeit. Die Arten der Kontrollkarten im Überblick:

Weiterbildung Laborant

Mittelwert-Kontrollkarte

Eine Mittelwert-Kontrollkarte wird vor allem beim Überprüfen der an einem bestimmten Messplatz erzielten Präzision und Richtigkeit eines Analyseverfahrens eingesetzt.

Blindwert-Kontrollkarte

Die Blindwert-Kontrollkarte ist eine Sonderform der Mittelwert-Kontrollkarte und wird bei der Qualitätskontrolle von Messgeräten und Reagenzien verwendet. Nur anwendbar bei einem Blindwert mit normalverteiltem Messsignal. Der aus dem Analyseverfahren erhaltene Informationswert wird als Kontrollwert genommen.

Wiederfindungs-Kontrollkarten

Die Wiederfindungs-Kontrollkarten werden gemäß vorhandener Matrixeinflüsse beim Überprüfen des Analyseverfahrens auf Richtigkeit und Präzision eingesetzt.

Spannweiten-Kontrollkarten

Für die Kontrolle der Präzision eines Analyseverfahrens werden in der Regel Spannweiten-Kontrollkarten eingesetzt. Empfohlen ist hierbei, nur die obere Kontrollgrenze zu berechnen sowie die obere Ausschlussgrenze festzulegen.

Für diejenigen, die in akkreditierten Laboren sowie als Qualitätsmanagementbeauftragte im Umweltbereich tätig sind und noch intensiver in diese Materie einsteigen wollen, dürfte die Praxis-Schulung „Qualitätssicherung im analytischen Labor – Validierung und Verifizierung / Kontrollkarten“ der Deutschen Umweltakademie die richtige Wahl sein. Die Arten von Kontrollkarten sind bei dieser Weiterbildung ein wesentlicher Bestandteil.

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