Erfahren Sie alles rund um die Weiterbildung für Geologen und Geologinnen. Informieren Sie sich über Spezialisierungen, Zusatzqualifikationen, Gehaltsaussichten sowie Zugangsvoraussetzungen. Außerdem erhalten Sie einen Überblick über relevante Richtlinien, Gesetze und Verordnungen.

Zwei Geologen sammeln Bodenproben.

Inhalt

Icon Warum Weiterbildung?

Warum ist eine Weiterbildung für Geologen oder Geologinnen interessant?

Ein abgeschlossenes Studium der Geowissenschaften oder Geologie bildet die Grundlage für Tätigkeiten in Forschung, Umwelt- und Ressourcenschutz, Rohstofferkundung sowie in der Bau- und Umweltplanung. Wer sich nach dem Studium weiterentwickeln möchte, kann durch Spezialisierungen und Zusatzqualifikationen sein Fachwissen vertiefen, zusätzliche Kompetenzen erwerben und damit neue Karrierechancen erschließen.

  • Verantwortung übernehmen: Vertiefungen in Bereichen wie Hydrogeologie, Umwelt- und Bodenschutz, Geotechnik oder Rohstofferkundung bereiten auf anspruchsvolle Gutachten, Projektleitungen und Führungsaufgaben vor.
  • Vielfältige Karrieremöglichkeiten: Mit gezielter Weiterbildung oder einem zusätzlichen Studienabschluss öffnen sich Türen zu verantwortungsvollen Positionen in Umwelt- und Ingenieurbüros, in Rohstoff- und Energieunternehmen, bei Behörden sowie in Forschung und Lehre.
  • Attraktive Verdienstmöglichkeiten: Zusatzqualifikationen steigern nicht nur die Fachkompetenz, sondern verbessern häufig auch die Gehaltsaussichten und die Anerkennung im Unternehmen oder in der Wissenschaft.
  • Hohe Zukunftssicherheit: Geologinnen und Geologen sind gefragt, da Themen wie Klimawandel, nachhaltige Ressourcennutzung, Energiegewinnung und der Schutz von Boden und Wasser stetig an Bedeutung gewinnen.
Gehalt

Geologinnen und Geologen: Gehalt

Das Einkommen von Geologinnen und Geologen wird maßgeblich von Faktoren wie Region, Unternehmensgröße, Branche und Berufserfahrung bestimmt. Im Durchschnitt liegt das Monatsgehalt zwischen 3.500 und 4.500 Euro brutto. In großen Rohstoff- oder Energieunternehmen, bei internationalen Projekten oder in spezialisierten Ingenieur- und Umweltbüros fallen die Verdienstmöglichkeiten in der Regel höher aus als in kleineren Betrieben, kommunalen Einrichtungen oder im öffentlichen Dienst.

Zusatzqualifikationen und Spezialisierungen – etwa in den Bereichen Hydrogeologie, Bodenschutz, Geotechnik oder Rohstofferkundung – können das Einkommen deutlich steigern. Besonders attraktiv sind Führungs- und Projektleitungspositionen oder Tätigkeiten in der Forschung: Hier sind Gehälter von über 5.500 Euro brutto monatlich üblich.

Icon Berufsbezogene Weiterbildung

Berufsbezogene Weiterbildung: Ihre Chancen in der Geologie

Für Geologinnen und Geologen ist die Weiterbildung besonders attraktiv. Sie ermöglicht den Erwerb vertiefter Fachkenntnisse und qualifiziert gezielt für verantwortungsvolle Projekt- und Führungsaufgaben – sei es in der Umweltplanung, der Rohstofferkundung, im Bodenschutz oder in der geowissenschaftlichen Forschung.

Ein Masterstudium (3–4 Semester) bietet die Möglichkeit, das im Bachelor erworbene Wissen wissenschaftlich zu vertiefen. Beliebte Studienrichtungen sind beispielsweise Hydrogeologie, Angewandte Geowissenschaften, Umweltgeologie oder Geotechnik. Die Inhalte reichen von modernen Analysemethoden über Geoinformationssysteme (GIS) bis hin zu Klimaforschung, Nachhaltigkeit und rechtlichen Rahmenbedingungen. An staatlichen Hochschulen fallen in der Regel nur Semesterbeiträge (100–300 €) an, während private Anbieter höhere Gebühren verlangen. Förderungen sind u. a. über Aufstiegs-BAföG, Stipendien oder Bildungsfonds möglich.


Aufbauend auf der akademischen Laufbahn als Geologe besteht die Möglichkeit, die Anerkennung als Sachverständige oder Sachverständiger für Bodenschutz gemäß § 18 BBodSchG zu erlangen. Voraussetzung dafür sind neben einem einschlägigen Hochschulabschluss mehrjährige Praxiserfahrungen im Bodenschutz. Erforderlich sind außerdem nachgewiesene Fachkenntnisse in Technik und Umweltrecht sowie persönliche Zuverlässigkeit und Unabhängigkeit. Die Zulassung wird im bundesweiten Register ReSyMeSa dokumentiert. Damit eröffnet sich der Weg, als unabhängiger und anerkannter Experte im Bodenschutz tätig zu werden.

Spezialisierung

Spezialisierungen für Geologen

Geologinnen und Geologen haben die Möglichkeit, ihr Wissen gezielt zu vertiefen und dadurch den beruflichen Schwerpunkt auszurichten. Je nach Interessensgebiet eröffnen sich vielfältige Spezialisierungsfelder:

  • Hydrogeologie: Fokus auf Grundwasser, Wasserversorgung und den Schutz von Trinkwasserressourcen. Typische Einsatzorte sind Wasserverbände, Umweltämter oder Ingenieurbüros.
  • Umwelt- und Bodenschutz: Vertiefung in Sanierung von Altlasten, Bodenerhaltung und Umweltschutzmaßnahmen. Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es u. a. in Behörden, Umweltinstituten oder bei spezialisierten Beratungsunternehmen.
  • Rohstoffgeologie & Lagerstättenkunde: Spezialisierung auf die Erkundung und nachhaltige Gewinnung von mineralischen Rohstoffen, Metallen oder fossilen Energieträgern. Einsatzorte sind Bergbauunternehmen, Rohstofffirmen und internationale Exploration.
  • Klimafolgenforschung & Geoökologie: Analyse von Klima- und Umweltveränderungen, etwa im Zusammenhang mit Extremwetter, Erosion oder CO₂-Speicherung. Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen in Forschung, Behörden und internationalen Umweltorganisationen.
Zusatzqualifikation

Zusatzqualifikationen – Ihr Schlüssel zum nächsten Karriereschritt

Ein Studium der Geowissenschaften oder Geologie bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Laufbahn in Bereichen wie Umwelt- und Ressourcenschutz, Rohstofferkundung, Hydrogeologie oder geotechnische Gutachten. Wer seine Fachkenntnisse gezielt vertieft und praxisnahe Zusatzqualifikationen erwirbt, hebt sich klar von Mitbewerberinnen und Mitbewerbern ab. Weiterbildungen und Zertifikate genießen in der Branche hohes Ansehen, da sie aktuelles Fachwissen vermitteln, das direkt in der Praxis eingesetzt werden kann. So lassen sich Kompetenzen erweitern, neue Verantwortungsbereiche übernehmen und weitere Karriereschritte gezielt vorbereiten – praxisnah, anerkannt und mit deutlichem Mehrwert für Beruf und Karriere.

Ihre Optionen als Geologe oder Geologin im Überblick:

Ersatzbaustoffverordnung (EBV) – Grundlagenkurs

Die Schulung behandelt die Mantelverordnung sowie Anforderungen an mineralische Ersatzbaustoffe, Gütesicherung und rechtlichen Rahmenbedingungen.
➡ So erweitern Sie Ihr Fachwissen im Bereich Bodenschutz, Altlastensanierung und nachhaltiger Flächennutzung.

LAGA PN 98 Sachkunde-Schulung

Die Schulung vermittelt praxisorientiertes Wissen zur fachgerechten Probenahme und Dokumentation von Boden- und Abfallproben. Sie ist besonders relevant für Aufgaben im Altlastenmanagement, in der Abfallwirtschaft und im Recycling.
➡ Mit dieser Zusatzqualifikation schärfen Sie Ihr Profil für Umweltgutachten, Sanierungen und Entsorgungsprojekte.

VDI 6202 Blatt 10 E – Gefahrstoffe in Bauabfällen erkennen und einstufen

Hier lernen Sie, Schadstoffe in Böden und Abfällen sicher zu identifizieren und deren Risiken fachgerecht zu bewerten. Darüber hinaus werden rechtliche Vorgaben und Maßnahmen zur Umsetzung behandelt.
➡ Mit diesem Zertifikat spezialisieren Sie sich auf ein wichtiges Arbeitsfeld im Umwelt- und Bodenschutz.

Großer Asbestschein

Diese Schulung vermittelt umfassende Sachkunde für Tätigkeiten mit asbesthaltigen Materialien in größerem Umfang. Sie ist verpflichtend für Fachkräfte, die Sanierungs- oder Untersuchungsarbeiten an belasteten Standorten begleiten oder beaufsichtigen.
➡ Mit diesem Zertifikat übernehmen Sie Verantwortung in Projekten der Altlastensanierung, erfüllen gesetzliche Vorgaben und sichern den rechtskonformen Umgang mit Gefahrstoffen.

Kleiner Asbestschein

Der Kurs vermittelt die erforderliche Sachkunde für Tätigkeiten mit geringerem Umfang an asbesthaltigen Materialien, etwa im Rahmen von Erkundungen oder kleineren Sanierungsmaßnahmen.
➡ Mit diesem Zertifikat dokumentieren Sie Ihre Fachkenntnisse und sind befähigt, Asbestarbeiten im geologischen und umwelttechnischen Kontext rechtssicher zu begleiten.

Auffrischung „Asbestschein“

Diese Schulung frischt Ihr Wissen auf und verlängert die Gültigkeit der Sachkunde nach TRGS 519. Sie ist in regelmäßigen Abständen notwendig, um weiterhin befugt in Projekten mit asbesthaltigen Materialien tätig zu sein.
➡ Halten Sie Ihr Zertifikat aktuell und bleiben Sie auf dem neuesten Stand im Umgang mit Asbest im Bereich Umwelt- und Bodenschutz.

PFAS-Schulung – Unsichtbare Gefahren erkennen

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) stellen eine der größten aktuellen Herausforderungen für Umweltschutz dar. In dieser Schulung erwerben Sie das nötige Fachwissen, um Belastungen zu identifizieren, Risiken einzuschätzen und geeignete Sanierungs- oder Schutzmaßnahmen abzuleiten.
➡ Mit diesem Zertifikat qualifizieren Sie sich in einem hochaktuellen und stark nachgefragten Spezialgebiet der Umweltgeologie.

Gesetze Richtlinien

Gesetze, Richtlinien und Verordnungen für Geologen und Geologinnen

Gerade in den Geowissenschaften spielen gesetzliche Vorgaben eine zentrale Rolle. Geologinnen und Geologen müssen sich mit einer Vielzahl an Richtlinien, Gesetzen und Verordnungen auseinandersetzen und diese bei ihrer Arbeit berücksichtigen – sei es bei Baugrunduntersuchungen, Altlastensanierungen, Rohstofferkundungen oder im Gewässerschutz.

Zu den wichtigsten Rechtsgrundlagen zählen das Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) für den Schutz von Böden, das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) für den Umgang mit Oberflächen- und Grundwasser, sowie das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen. Darüber hinaus sind das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) für Abfallvermeidung und -verwertung sowie spezielle Vorschriften wie die LAGA PN 98, die Deponieverordnung oder die Ersatzbaustoffverordnung (Mantelverordnung) von großer Bedeutung.

Die Kenntnis und Anwendung dieser rechtlichen Rahmenbedingungen sind entscheidend, um Projekte im Bereich Boden, Wasser und Rohstoffe rechtssicher, effizient und nachhaltig umzusetzen – und zugleich den Schutz von Mensch, Umwelt und Ressourcen zu gewährleisten.

Ausbildung

Geologen und Geologinnen: Studium

Geologinnen und Geologen qualifizieren sich in der Regel über ein Bachelorstudium (6 Semester) im Fach Geowissenschaften oder Geologie an einer Universität oder Fachhochschule. Ein anschließender Master dauert weitere zwei bis vier Semester und eröffnet den Zugang zu wissenschaftlicher Forschung, Leitungsfunktionen oder Spezialisierungen.

Voraussetzungen:
Der Weg in die Geologie führt in der Regel über ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule. Voraussetzung ist die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. Technisch-naturwissenschaftliche Vorkenntnisse wie eine abgeschlossene Berufsausbildung im Labor- oder Umweltbereich können von Vorteil sein. Das Bachelorstudium umfasst meist sechs Semester, ein anschließender Master weitere zwei bis vier Semester.

Studieninhalte:
Das Studium vermittelt ein breites Grundlagenwissen in Mathematik, Chemie und Physik. Hinzu kommen geowissenschaftliche Kernfächer wie Mineralogie, Petrologie, Sedimentologie, Paläontologie, Geophysik, Hydrogeologie und Geochemie. Ergänzend werden Inhalte wie Geoinformationssysteme (GIS), Umweltrecht, Nachhaltigkeit sowie Projekt- und Datenmanagement behandelt. Praktika im Gelände und Labor sind fester Bestandteil des Studiums.

Perspektiven:
Absolventinnen und Absolventen schließen in der Regel als Bachelor oder Master of Science (Geologie/Geowissenschaften) ab und finden Beschäftigung in Ingenieur- und Umweltbüros, bei Behörden, in Rohstoff- und Energieunternehmen, in Forschungsinstituten oder in internationalen Organisationen. Das Studium bildet eine solide Grundlage für Spezialisierungen, Zusatzqualifikationen und Führungsaufgaben in einem zukunftsorientierten Berufsfeld.

Schulungen, die für Geologen und Geologinnen interessant sind:

Lernformate:
Nächste Termine:
26.02.2026, 17.04.2026, 08.09.2026
Lernformate:
Nächste Termine:
16.06.2026
Lernformate:
Nächste Termine:
11.11.2025, 24.11.2025, 03.12.2025
Lernformate:
Nächste Termine:
20.11.2025, 10.12.2025
Lernformate:
Nächste Termine:
25.11.2025, 26.11.2025, 27.11.2025
Lernformate:
Nächste Termine:
13.11.2025, 09.12.2025, 13.03.2026
Lernformate:
Nächste Termine:
03.12.2025, 10.02.2026, 15.04.2026
FAQ-Icon


Häufige Fragen und Antworten

Ein Geologe beschäftigt sich mit der Untersuchung des Aufbaus, der Struktur und der Entwicklung der Erde. Zu seinen Aufgaben zählen das Erforschen von Gesteinsschichten, die Beurteilung von Böden sowie die Analyse von Umwelteinflüssen. Geologen arbeiten sowohl im Labor als auch im Gelände und erstellen Gutachten für unterschiedliche Bau-, Umwelt- und Forschungsprojekte.

  • Planung und Durchführung von Baugrunderkundungen und Bodenuntersuchungen.

  • Erstellung von geologischen Berichten und Gutachten mit konkreten Empfehlungen für Bau- und Infrastrukturprojekte.

  • Durchführung von Feld- und Laborversuchen, z.B. bei Altlastenerkundungen und Beweissicherungen.

  • Beratung von Kunden und Projektpartnern zu geotechnischen und umweltrelevanten Fragestellungen.

  • Präsentation und Dokumentation der Untersuchungsergebnisse für interne und externe Auftraggeber.

Für die Tätigkeit als Geologe ist ein abgeschlossenes Studium der Geologie, Geowissenschaften oder verwandter Richtungen erforderlich. Wichtige Eigenschaften und Skills sind naturwissenschaftliches Interesse, analytisches Denkvermögen, Teamfähigkeit, Reisebereitschaft sowie Belastbarkeit. Berufserfahrung und Kenntnisse in gängigen Software-Anwendungen und MS Office sind von Vorteil. Ein Führerschein (mindestens Klasse B) wird oft vorausgesetzt.

Gefahrgutbeauftragte müssen sich regelmäßig fortbilden, insbesondere bei neuen Anforderungen (z. B. Lithiumbatterien, Brandschutz, radioaktive Stoffe). Dafür gibt es Zertifizierungs-, Spezial- und Zeitmanagement-Seminare – auch Angebote der Deutschen Umweltakademie.

Haben Sie Fragen, die in unseren FAQ noch unbeantwortet geblieben sind? Schreiben Sie uns, unser Fachteam hilft Ihnen gerne weiter!