Erfahren Sie alles Wissenswerte über den Beruf der Schornsteinfegerin und des Schornsteinfegers. Informieren Sie sich über Ausbildungswege, zentrale Aufgabenfelder, Verdienstmöglichkeiten sowie die Zugangsvoraussetzungen. Darüber hinaus erhalten Sie einen Überblick zu Spezialisierungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und möglichen Karriereschritten.
Inhalt


Warum ist eine Weiterbildung für Schornsteinfeger interessant?
Mit der abgeschlossenen Ausbildung als Schornsteinfegerin oder Schornsteinfeger verfügen Sie über eine solide Grundlage für eine Tätigkeit im Brandschutz, in der Kontrolle von Feuerungsanlagen, der Energieberatung oder im Umweltschutz. Um sich langfristig zu spezialisieren, verantwortungsvollere Aufgaben zu übernehmen und zusätzliche Karrierewege zu erschließen, lohnt sich eine gezielte Weiterbildung.
- Mehr Verantwortung: Fort- und Weiterbildungen qualifizieren für leitende Aufgaben im Schornsteinfegerhandwerk, beispielsweise als Bezirksschornsteinfeger mit hoheitlichen Tätigkeiten.
- Attraktive Karrierechancen: Mit zusätzlichen Qualifikationen eröffnen sich Tätigkeiten in der Energieberatung, im Umwelt- und Klimaschutz oder auch in Führungspositionen in Betrieben und Innungen.
- Höheres Einkommen: Zusatzabschlüsse und Spezialisierungen wirken sich positiv auf die Gehaltsentwicklung und die Möglichkeiten zur Selbstständigkeit aus.
- Zukunftssicherheit: Schornsteinfeger bleiben gefragt, da Themen wie Energieeffizienz, Emissionsminderung und Gebäudesicherheit für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik immer wichtiger werden.

Schornsteinfeger: Gehalt
Das Einkommen von Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfegern liegt in Deutschland in der Regel zwischen 2.100 und 3.300 Euro brutto im Monat. Unterschiede ergeben sich je nach Region, Arbeitgeber und der Berufserfahrung.
Wer Zusatzqualifikationen erwirbt und sich in den Bereichen Energieberatung, Umweltschutz oder Gebäudetechnik weiterbildet – steigert seine Chancen auf ein überdurchschnittliches Einkommen.
Auch eine Tätigkeit als Bezirksschornsteinfeger oder eine Spezialisierung auf Beratungs- und Prüftätigkeiten eröffnet zusätzliche Karrieremöglichkeiten in leitenden Funktionen – mit entsprechend höheren Gehältern.

Berufsbezogene Weiterbildung für Schornsteinfeger: Zukunftschancen in Energieeffizienz und Umweltschutz
Nach ihrer Ausbildung können sich Schornsteinfeger und Schornsteinfegerinnen zum Schornsteinfegermeister bzw. zur Schornsteinfegermeisterin weiterbilden. Die ein- bis zweijährige Meisterschule vermittelt vertiefte Kenntnisse in Brandschutz, Energieeffizienz, Betriebsführung und Umweltschutz. Mit dem Meistertitel eröffnen sich neue Karrierewege, etwa in leitender Funktion oder in der Selbstständigkeit. Die Gesamtkosten für Lehrgang, Prüfungen und Lernmittel liegen in der Regel zwischen 4.000 und 6.000 Euro.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung steht außerdem der Weg zu einem Bachelorstudium offen – z. B. in Gebäudetechnik, Energie- und Umwelttechnik oder Umweltschutzmanagement. In einem sechssemestrigen Studium vertiefen Sie Ihr Wissen in Bereichen wie Energieberatung, Nachhaltigkeit, moderne Heiz- und Lüftungssysteme, Projektmanagement und Qualitätsmanagement. An staatlichen Hochschulen fallen lediglich Semesterbeiträge (100–300 €) an, während private Anbieter deutlich höhere Gebühren erheben. Förderungen sind über Aufstiegs-BAföG oder Stipendien möglich.

Spezialisierungen für Schornsteinfeger
Schornsteinfeger können durch gezielte Spezialisierungen ihr berufliches Profil erweitern und sich für bestimmte Arbeitsbereiche qualifizieren.
- Energieberatung und Gebäudeeffizienz: Vertiefung in der Bewertung von Heizungsanlagen, Dämmung und Lüftungskonzepten. Einsatzmöglichkeiten finden sich in der Beratung von Privatkunden, Unternehmen oder Kommunen.
- Brandschutz und Sicherheit: Spezialisierung auf die Erstellung und Umsetzung von Brandschutzkonzepten sowie die Überprüfung von Feuerungsanlagen – gefragt bei Bauprojekten, Versicherungen und Behörden.
- Umwelt- und Klimaschutz: Weiterbildung im Bereich Emissionsminderung, Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien. Fachkräfte übernehmen Aufgaben im Umweltschutzmanagement und in Klimaschutzprojekten.
- Digitale Gebäudetechnik: Einsatz moderner Technologien, Abgasmessgeräte und digitale Dokumentationssysteme zur Optimierung von Arbeitsprozessen.

Zusatzqualifikationen – Ihr Schlüssel zum nächsten Karriereschritt
Die Ausbildung zum Schornsteinfeger oder zur Schornsteinfegerin bietet ein solides Fundament für den Einstieg in ein vielseitiges Handwerk, das Sicherheit, Energieeffizienz und Umweltschutz miteinander verbindet. Aufbauende Spezialisierungen und praxisorientierte Zusatzqualifikationen ermöglichen es, das eigene Fachprofil gezielt zu schärfen, mehr Verantwortung zu übernehmen und die beruflichen Perspektiven nachhaltig zu erweitern. Besonders Zertifikate genießen in der Praxis hohes Ansehen, da sie aktuelles Wissen vermitteln und direkt im Arbeitsalltag Anwendung finden – ein klarer Vorteil sowohl für Arbeitgeber als auch für die persönliche Karriereentwicklung.
Ihre Optionen als Schornsteinfeger:
VDI 6022 – Raumluft- und Lüftungshygiene
Diese Schulung vermittelt praxisnahes Wissen für die hygienegerechte Planung, Wartung und Kontrolle von raumlufttechnischen Anlagen. Gerade für Schornsteinfeger, die in der Energieberatung und Gebäudehygiene tätig sind, bietet sie eine wertvolle Zusatzqualifikation.
➡ Mit diesem Zertifikat übernehmen Sie Verantwortung für die Raumluftqualität in Gebäuden und stärken Ihr Profil im Bereich Gesundheitsschutz.
VDI 2052 – Raumlufttechnik in Küchen
Diese Schulung vermittelt Fachwissen zur Planung, Wartung und Reinigung von raumlufttechnischen Anlagen in Küchen. Schornsteinfeger erweitern damit ihr Profil um ein praxisnahes Spezialgebiet, das insbesondere im Hinblick auf Brandschutz, Hygiene und Energieeffizienz von großer Bedeutung ist.
➡ Mit dieser Zusatzqualifikation positionieren Sie sich als Experte für Lüftungs- und Abluftsysteme in gewerblichen Küchen und übernehmen Verantwortung für Sicherheit und Hygiene im Gebäudebetrieb.
Ersatzbaustoffverord. (EBV) – Grundlagenkurs
Diese Schulung vermittelt praxisnahes Wissen zu mineralischen Ersatzbaustoffen und den Anforderungen der Mantelverordnung. Im Fokus stehen Themen wie Gütesicherung, Probenahme, Analytik und rechtliche Vollzugsfragen. Die Inhalte sind besonders relevant für Tätigkeiten im Bauwesen, in der Entsorgungspraxis sowie im Ressourcen- und Umweltmanagement.
➡ Mit dieser Zusatzqualifikation vertiefen Sie Ihr Fachwissen im nachhaltigen Bauen und positionieren sich im zukunftsorientierten Bereich moderner Kreislaufwirtschaft.
PFAS-Schulung – Unsichtbare Gefahren erkennen
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) zählen zu den größten aktuellen Umweltproblemen. In dieser Weiterbildung erfahren Sie, wie sich Belastungen frühzeitig identifizieren lassen und welche Maßnahmen zum sicheren Umgang und zur Reduzierung von Risiken notwendig sind.
➡ Mit dieser Zusatzqualifikation spezialisieren Sie sich auf ein hochaktuelles Zukunftsthema im Umwelt- und Gesundheitsschutz.

Gesetze, Richtlinien und Verordnungen für Schornsteinfeger und Schornsteinfegerinnen
Für Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger bilden gesetzliche Vorgaben und technische Regelwerke die Grundlage ihres beruflichen Handelns im Bereich Brandschutz, Energieeffizienz und Umweltschutz. Dazu gehören unter anderem das Schornsteinfeger-Handwerksgesetz (SchfHwG), die Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) sowie die 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV), die den sicheren Betrieb von Feuerstätten und Abgasanlagen regeln.
Darüber hinaus spielen Vorschriften wie die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV), die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) sowie technische Regeln (z. B. TRGS 519 für Asbestarbeiten) eine wichtige Rolle für den Gesundheitsschutz und die Arbeitssicherheit. Ergänzend sichern Normen und Richtlinien wie die VDI 6022/6023 zur Hygiene in Raumluft- und Trinkwasseranlagen oder Managementsysteme nach ISO 9001 und ISO 14001 die Qualität und Nachhaltigkeit der Arbeit.
Diese Regelwerke sind in der Praxis unverzichtbar, um Feuerungsanlagen rechtssicher zu prüfen, Emissionen zu kontrollieren, Hygiene- und Sicherheitsstandards einzuhalten und so den Schutz von Mensch, Umwelt und Gebäuden sicherzustellen.

Schornsteinfeger: Ausbildung
Die Ausbildung zum Schornsteinfeger oder zur Schornsteinfegerin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im dualen System und dauert in der Regel drei Jahre. Sie erfolgt im Ausbildungsbetrieb sowie in der Berufsschule bzw. speziellen Schornsteinfegerschulen. In der Praxis wird meist ein mittlerer Schulabschluss, teilweise auch ein guter Hauptschulabschluss erwartet.
Inhalte: Die Ausbildung vermittelt Kenntnisse in den Bereichen Brandschutz, Energie- und Umweltschutz, Überprüfung und Reinigung von Feuerstätten, Abgasanlagen und Lüftungssystemen. Weitere Schwerpunkte sind Abgasmessungen, Energieeinsparung, Arbeitssicherheit und Kundenberatung. Auch der Umgang mit moderner Mess- und Prüftechnik sowie die rechtssichere Dokumentation gehören zu den Ausbildungsinhalten. Praktische Einsätze im Betrieb sorgen für einen direkten Bezug zur Arbeitswelt.
Perspektiven: Nach erfolgreichem Abschluss eröffnen sich Tätigkeiten in Schornsteinfegerbetrieben, Energie- und Umweltdienstleistungen, der Energieberatung oder im öffentlichen Dienst. Zudem bietet die Ausbildung eine solide Grundlage für Weiterbildungen – etwa zum Schornsteinfegermeister bzw. zur Schornsteinfegermeisterin, für Spezialisierungen in Energie- oder Umweltschutztechnik oder für ein weiterführendes Studium, z. B. in Gebäudetechnik, Energie- oder Umweltschutzmanagement.
Aktuelle Schulungen:
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18.11.2025, 05.03.2026, 30.06.2026

Häufige Fragen und Antworten
Schornsteinfeger reinigen und kontrollieren Schornsteine, Feuerungs-, Abgas- und Lüftungsanlagen, um Betriebssicherheit, Brandschutz und Energieeffizienz zu gewährleisten. Zudem messen sie Abgase und prüfen Emissionsgrenzwerte im Sinne des Umweltschutzes.
Typische Tätigkeiten umfassen die Reinigung, Überprüfung und Wartung technischer Anlagen, wie Heizungs- und Lüftungssysteme. Sie beraten Kunden zu Brandschutz und Energieeinsparung und sorgen für gesetzeskonforme Funktion der Anlagen.
Eine abgeschlossene Schule (mindestens Haupt- oder Realschulabschluss) ist in der Praxis üblich. Körperliche Fitness, Schwindelfreiheit, technisches Interesse, Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt sind wichtige Eigenschaften.
Die duale Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre, unterteilt in praktische Phasen im Betrieb und theoretischen Unterricht in der Berufsschule. Zwischen- und Abschlussprüfungen (Gesellenprüfung) sind Teil des Ablaufs.
Ja – das Schornsteinfegerhandwerk bleibt unverzichtbar: moderne Energietechnik, Umweltanforderungen, Brandschutz und gesetzliche Auflagen sichern eine langfristig stabile Nachfrage.
Berufliche Aufstiegsmöglichkeiten umfassen:
Schornsteinfegermeister:in – mit Weiterbildung in Brandschutz, Energietechnik und Umweltschutz
Technische oder betriebswirtschaftliche Fortbildungen
Potenziell Studium in Bereichen wie Energie-, Umwelt- oder Gebäudetechnik
Ideal für Personen, die handwerklich geschickt, belastbar, schwindelfrei und serviceorientiert sind. Technisches Verständnis und Freude am Kundenkontakt sind zusätzliche Pluspunkte.