Verschaffen Sie sich einen umfassenden Überblick über die Weiterbildung, als Gefahrgutbeauftrage und Gefahrgutbeauftragter. Erfahren Sie mehr über Inhalte, Tätigkeitsfelder, Gehaltsperspektiven und Zugangsvoraussetzungen sowie über Spezialisierungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierewege.

Weiterbildung Gefahrgutbeauftragter

Inhalt

Icon Warum Weiterbildung?

Warum ist eine Weiterbildung für Gefahrgutbeauftragte interessant?

Mit der Qualifikation als Gefahrgutbeauftragte schaffen Sie sich eine fundierte Grundlage für verantwortungsvolle Tätigkeiten in Unternehmen, die Gefahrgut befördern, verpacken, befüllen, verladen oder übernehmen. Dazu zählen Transport- und Logistikunternehmen, Speditionen, Industrie- und Handelsbetriebe sowie Entsorgungsunternehmen. Eine gezielte Weiterbildung eröffnet Ihnen zusätzliche Karrierewege und steigert Ihre beruflichen Perspektiven.

  • Mehr Verantwortung: Durch Fort- und Weiterbildungen können Sie sich für Leitungs- und Projektaufgaben qualifizieren, etwa in der Organisation des Gefahrgutmanagements oder in der Schulung von Mitarbeitern.
  • Attraktive Karrierechancen: Mit erweiterten Qualifikationen eröffnen sich Tätigkeiten in Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagement, Compliance oder auch in leitenden Positionen in Transport- und Entsorgungsbetrieben.
  • Höheres Einkommen: Spezialisierungen und zusätzliche Abschlüsse wirken sich positiv auf die Gehaltsentwicklung aus – mit steigender Tendenz bei größerer Verantwortung.
  • Zukunftssicherheit: Gefahrgutbeauftragte sind gesetzlich vorgeschrieben, sobald Unternehmen regelmäßig mit gefährlichen Gütern umgehen. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften bleibt daher hoch und sichert langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten.
Gehalt

Gefahrgutbeauftragte: Gehalt

Das Einkommen von Gefahrgutbeauftragten liegt in Deutschland in der Regel zwischen 2.800 und 4.200 Euro brutto im Monat. Unterschiede ergeben sich je nach Region, Arbeitgeber (z.B. Industrie, Logistik oder Entsorgungswirtschaft) sowie nach der individuellen Berufserfahrung.

Wer Zusatzqualifikationen erwirbt – etwa durch Weiterbildungen im Gefahrgutrecht, in Arbeitssicherheit oder Umweltschutz – steigert seine Chancen auf ein überdurchschnittliches Einkommen deutlich.

Auch ein weiterführendes Studium, beispielsweise in Umwelt- oder Sicherheitsmanagement, eröffnet zusätzliche Karrieremöglichkeiten in Planung, Beratung oder Führungspositionen mit entsprechend höheren Gehältern.

Icon Berufsbezogene Weiterbildung

Berufsbezogene Weiterbildung für Gefahrgutbeauftragte: Karrierechancen im Umweltschutz

Gefahrgutbeauftragte können sich nach ihrer Ausbildung zum Meister bzw. zur Meisterin für Kreislauf- und Abfallwirtschaft weiterbilden. Die ein- bis zweijährige Weiterbildung vermittelt vertieftes Fachwissen in Abfallwirtschaft, Organisation und Umweltschutz. Die Gesamtkosten für Lehrgang, Prüfungen und Lernmittel liegen in der Regel zwischen 4.000 und 6.000 Euro.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung steht Ihnen ein Bachelorstudium offen – z. B. in Umwelttechnik, Recyclingmanagement oder Ressourcenwirtschaft. In einem sechssemestrigen Studium bauen Sie Ihre Kenntnisse zielgerichtet aus – Themen wie Recyclingverfahren, Nachhaltigkeit, Verfahrenstechnik, Projektmanagement und Qualitätsmanagement stehen dabei im Mittelpunkt. An staatlichen Hochschulen fallen Semesterbeiträge (100–300 €) an, während private Anbieter höhere Gebühren verlangen. Förderungen sind über Aufstiegs-BAföG oder Stipendien möglich.

Spezialisierung

Spezialisierungen für Gefahrgutbeauftragte

Gefahrgutbeauftragte können durch gezielte Spezialisierungen ihr berufliches Profil schärfen und sich für anspruchsvollere Aufgaben qualifizieren.

  • Gefahrstoff- und Gefahrgutmanagement: Vertiefung im sicheren Umgang mit gefährlichen Gütern sowie deren Lagerung, Kennzeichnung und Transport – Einsatzmöglichkeiten in Industrie, Logistik oder Entsorgungswirtschaft.
  • Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Weiterbildung in den Bereichen Ressourcenschonung, Umweltrecht und nachhaltige Logistik – gefragt in Unternehmen, Behörden und Beratungsfirmen.
  • Qualitäts- und Arbeitssicherheitsmanagement: Spezialisierung auf Normen, Vorschriften (z. B. ISO) und Sicherheitsstandards mit Perspektiven in Leitungs- und Aufsichtspositionen.
  • Digitale Prozesse im Gefahrgutmanagement: Anwendung moderner Technologien wie Tracking-Systeme, digitale Dokumentation und Softwarelösungen zur Optimierung von Transport und Sicherheit.
Zusatzqualifikation

Zusatzqualifikationen – Ihr Schlüssel zum nächsten Karriereschritt

Die Ausbildung zum Gefahrgutbeauftragten bietet ein solides Fundament für den Einstieg in Transport- und Logistikunternehmen, Industrie- und Handelsbetriebe sowie in die Entsorgungswirtschaft. Aufbauende Spezialisierungen und praxisorientierte Zusatzqualifikationen ermöglichen es, das eigene Fachprofil zu vertiefen, mehr Verantwortung zu übernehmen und die beruflichen Perspektiven nachhaltig zu erweitern. Besonders Zertifikate genießen in der Praxis hohes Ansehen, da sie aktuelles Fachwissen vermitteln und direkt im Arbeitsalltag angewendet werden können – ein klarer Vorteil sowohl für Arbeitgeber als auch für die persönliche Karriereentwicklung.

Ihre Optionen als Gefahrgutbeauftragte:

AwSV-Grundlagenkurs (Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen)

In diesem Kurs erhalten Sie einen fundierten Überblick über die Anforderungen der AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) auf Basis des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG). Sie lernen praxisnah, wie Gewässerschäden effektiv verhindert und kostenintensive Sanierungen vermieden werden können.
➡ Diese Zusatzqualifikation erweitert Ihr Fachwissen und belegt Ihre Kompetenz im sicheren und rechtskonformen Umgang mit wassergefährdenden Stoffen.

Grundlagen des Wasserrechts

Diese Schulung vermittelt ein umfassendes Verständnis der rechtlichen Grundlagen im Gewässerschutz. Schwerpunkte sind unter anderem Genehmigungsverfahren sowie der Besorgnisgrundsatz, der der vorbeugenden Vermeidung von Umweltgefahren dient. Die vermittelten Inhalte sind insbesondere für Tätigkeiten in Planung, Verwaltung und Umweltmanagement von Bedeutung.
➡ Mit diesem Zertifikat vertiefen Sie Ihr Wissen im Umweltrecht und qualifizieren sich für verantwortungsvolle Aufgaben im Bereich Gewässerschutz.

PFAS-Schulung – Unsichtbare Gefahren erkennen

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) stellen eines der größten aktuellen Umweltprobleme dar. In dieser Schulung erwerben Sie das Wissen, um Risiken rechtzeitig zu identifizieren und geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten.
➡ Mit dieser Zusatzqualifikation positionieren Sie sich in einem hochrelevanten Zukunftsfeld und stärken Ihr berufliches Profil.

LAGA PN 98 Sachkunde-Schulung

In dieser Schulung erwerben Sie die Fachkunde für die sachgerechte Entnahme und Untersuchung von Abfall- und Bodenproben gemäß den Vorgaben der LAGA PN 98. Diese Qualifikation ist ein anerkannter Nachweis für Tätigkeiten in der Umweltanalytik, im Recycling sowie in der Entsorgungswirtschaft.
➡ Mit diesem Zertifikat weisen Sie Ihre Kompetenz in der Probenahme nach und erweitern Ihr berufliches Profil um eine gefragte Spezialisierung.

Abwasser-Probenahme-Schulung – Fachkunde

Diese Weiterbildung vermittelt das notwendige Fachwissen für die sachgerechte Probenahme von Abwasser nach den Vorgaben des AQS-Merkblatts P 8/1 der LAWA. Behandelt werden insbesondere rechtliche Grundlagen, Qualitätssicherung und Hygienestandards. Die praxisorientierte Schulung ist vor allem für Tätigkeiten in der Wasserwirtschaft und Umweltanalytik von großer Bedeutung.
➡ Mit diesem Zertifikat erweitern Sie Ihr Fachprofil und dokumentieren Ihre Kompetenz in der Probenahme im Bereich Gewässer- und Umweltschutz.

Kleiner Asbestschein

Der kleine Asbestschein nach TRGS 519 vermittelt die erforderliche Fachkunde für den sicheren Umgang mit asbesthaltigen Materialien. Besonders bei Bau- und Sanierungsprojekten ist diese Qualifikation unverzichtbar, da sie die rechtssichere und fachgerechte Durchführung der Arbeiten gewährleistet.
➡ Dieses Zertifikat gilt in vielen Betrieben als grundlegende Voraussetzung, um verantwortungsvolle Aufgaben im Umgang mit Gefahrstoffen übernehmen zu können.

Großer Asbestschein

Dieses Sachkunde-Zertifikat vermittelt die umfassende Fachkunde für den sicheren Umgang mit umfangreichen Asbestarbeiten, beispielsweise bei Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsmaßnahmen. Die Qualifikation ist vor allem für Personen erforderlich, die solche Projekte verantworten und eigenständig durchführen.
➡ Eine Zusatzqualifikation, die für Fach- und Führungskräfte im Bereich Abbruch und Sanierung unverzichtbar ist.

Ersatzbaustoffverordnung (EBV) – Grundlagenkurs

In diesem Kurs erwerben Sie praxisnahes Wissen zu mineralischen Ersatzbaustoffen, den Anforderungen der Mantelverordnung, zur Gütesicherung sowie zu rechtlichen Vollzugsfragen. Die vermittelten Inhalte sind besonders relevant für Tätigkeiten im Bauwesen, in der Entsorgung und im Ressourcenmanagement.
➡ Mit dieser Zusatzqualifikation vertiefen Sie Ihr Fachwissen im nachhaltigen Bauen und in der modernen Kreislaufwirtschaft.

Gesetze Richtlinien

Gesetze, Richtlinien und Verordnungen für Gefahrgutbeauftragte

Für Gefahrgutbeauftragte bilden gesetzliche Vorgaben und internationale Regelwerke die Grundlage ihres beruflichen Handelns im Transport, in der Lagerung und im Umgang mit gefährlichen Gütern. Zentrale Bedeutung haben dabei das ADR (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße), die RID- und ADN-Vorschriften für Schiene und Binnengewässer sowie die ICAO-TI/IATA-DGR für den Luftverkehr.
Darüber hinaus sind nationale Gesetze und Verordnungen wie das Gefahrgutbeförderungsgesetz (GGBefG), die Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt (GGVSEB) sowie die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) von zentraler Bedeutung. Ergänzend spielen Vorschriften aus dem Arbeitsschutzrecht, der Betriebssicherheitsverordnung sowie einschlägige ISO-Normen im Qualitäts- und Sicherheitsmanagement eine wichtige Rolle.
Gefahrgutbeauftragte müssen sie beherrschen und anwenden, um die Sicherheit von Beschäftigten, Bevölkerung und Umwelt zu gewährleisten und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben sicherzustellen.

Ausbildung

Gefahrgutbeauftragte: Ausbildung

Die Ausbildung der Gefahrgutbeauftragten ist keine klassische duale Berufsausbildung, sondern eine Qualifikation, die über spezielle Lehrgänge mit anschließender Prüfung erworben wird. Die Teilnahme ist für Unternehmen verpflichtend, die regelmäßig gefährliche Güter verpacken, befüllen, verladen, befördern oder übernehmen.

Inhalte: Die Ausbildung vermittelt Kenntnisse in den Bereichen Gefahrgutrecht (z. B. ADR, RID, ADN, ICAO-TI/IATA-DGR), Klassifizierung und Kennzeichnung gefährlicher Güter, Pflichten der Beteiligten im Transportprozess, Dokumentation und Beförderungspapiere, Sicherheits- und Notfallmaßnahmen sowie Arbeitsschutz und Umweltschutz.

Perspektiven: Nach erfolgreichem Abschluss eröffnen sich Tätigkeiten in Transport- und Logistikunternehmen, Speditionen, Industrie- und Handelsbetrieben sowie in der Entsorgungswirtschaft. Auch externe Gefahrgutbeauftragte, die mehrere Unternehmen gleichzeitig betreuen, sind stark nachgefragt. Zudem bietet die Qualifikation eine solide Grundlage für Weiterbildungen, etwa in Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagement oder im Bereich Umwelt- und Sicherheitsmanagement.

Schulungen, die für Gefahrgutbeauftragte interessant sind:

Lernformate:
Nächste Termine:
25.09.2025, 16.10.2025, 20.11.2025
Lernformate:
Nächste Termine:
16.09.2025, 17.09.2025, 18.09.2025
VDI
Lernformate:
Nächste Termine:
16.09.2025, 07.10.2025, 08.10.2025
VDI
Lernformate:
Nächste Termine:
08.10.2025, 02.12.2025
VDI
Lernformate:
Nächste Termine:
05.11.2025, 26.03.2026, 29.04.2026
VDI
Lernformate:
Nächste Termine:
05.11.2025, 26.03.2026, 29.04.2026
FAQ-Icon


Häufige Fragen und Antworten

Ein Gefahrgutbeauftragter (auch Sicherheitsberater genannt) wird im Unternehmen bestellt, wenn es an der Beförderung gefährlicher Güter beteiligt ist. Er überwacht die Einhaltung der gesetzlichen Gefahrgutvorschriften und agiert als beratende Stelle gegenüber dem Unternehmer.

Zu den zentralen Aufgaben gehören:

  • Überwachung der Gefahrgutvorschriften

  • Beratung des Unternehmens

  • Erstellung eines jährlichen Gefahrgutjahresberichts

  • Dokumentation und Archivierung sicherheitsrelevanter Angaben (mindestens 5 Jahre) sowie Anzeigen von Mängeln und Unfällen

Man benötigt keine spezielle Berufsausbildung, sondern einen gültigen Schulungsnachweis der IHK. Voraussetzung ist eine berufliche Tätigkeit (z. B. in Logistik, Spedition oder Transport), verbunden mit erfolgreicher Teilnahme an einem anerkannten Grundlehrgang und Bestehen der IHK-Prüfung.

Gefahrgutbeauftragte müssen sich regelmäßig fortbilden, insbesondere bei neuen Anforderungen (z. B. Lithiumbatterien, Brandschutz, radioaktive Stoffe). Dafür gibt es Zertifizierungs-, Spezial- und Zeitmanagement-Seminare – auch Angebote der Deutschen Umweltakademie.

Ja. Nach Gefahrgutbeförderungsgesetz (GGBefG) und Gefahrgutbeauftragtenverordnung (GbV) muss bei Beteiligung an Gefahrguttransporten mindestens ein Gefahrgutbeauftragter benannt werden – intern oder extern, sofern die Bedingungen erfüllt sind.

Sie richtet sich an Fachkräfte aus Logistik, Transport, Spedition oder Lager, die bereits mit Gefahrgut in Berührung kommen und formal als interne oder externe Sicherheitsberater bestellt werden sollen. Eine abgeschlossene Ausbildung oder Tätigkeit in diesen Bereichen wird meist erwartet.

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