Entdecken Sie alles Wissenswerte zur Weiterbildung für Architektinnen und Architekten. Erfahren Sie mehr über Spezialisierungen, Zusatzqualifikationen, Karriere- und Gehaltschancen sowie Zugangsvoraussetzungen. Zusätzlich erhalten Sie einen Überblick über wichtige Richtlinien, Gesetze und Verordnungen.

Zwei Architekten mit Helm auf Baustelle

Inhalt

Icon Warum Weiterbildung?

Warum ist eine Weiterbildung für Architekten oder Architektinnen interessant?

Ein abgeschlossenes Studium der Architektur bildet die Grundlage für Tätigkeiten in Planung, Entwurf, Bauleitung sowie in Bereichen wie Stadtentwicklung, Denkmalpflege oder nachhaltigem Bauen. Wer sich nach dem Studium weiterentwickeln möchte, kann durch Spezialisierungen und Zusatzqualifikationen sein Fachwissen vertiefen, zusätzliche Kompetenzen erwerben und damit neue berufliche Perspektiven erschließen.

  • Verantwortung übernehmen: Vertiefungen in Bereichen wie nachhaltiges Bauen, Bauphysik, Bau- und Projektmanagement, Denkmalpflege oder Stadt- und Landschaftsplanung bereiten auf anspruchsvolle Planungsaufgaben, Gutachten, Projektleitungen und Führungspositionen vor.
  • Vielfältige Karrieremöglichkeiten: Mit gezielter Weiterbildung eröffnen sich Karrierewege in Architektur- und Planungsbüros, in Bau- und Immobilienunternehmen, bei öffentlichen Verwaltungen sowie in Forschung und Lehre.
  • Attraktive Verdienstmöglichkeiten: Zusatzqualifikationen steigern nicht nur die Fachkompetenz, sondern verbessern häufig auch die Chancen auf höhere Honorare, leitende Positionen oder eine stärkere Marktposition im eigenen Büro.

Hohe Zukunftssicherheit: Architektinnen und Architekten sind gefragt, da Themen wie Klimaschutz, Energieeffizienz, nachhaltige Stadtentwicklung und der Erhalt des Gebäudebestands stetig an Bedeutung gewinnen.

Gehalt

Architektinnen und Architekten: Gehalt

Das Einkommen von Architekten hängt stark von Faktoren wie Region, Berufserfahrung, Unternehmensgröße, Auftragslage und Tätigkeitsbereich ab. Im Durchschnitt bewegt sich das monatliche Bruttogehalt zwischen 3.800 und 4.800 Euro. In Architekturbüros, bei Bau- und Immobilienunternehmen oder in internationalen Projekten sind die Verdienstmöglichkeiten in der Regel höher als in kommunalen Einrichtungen oder im öffentlichen Dienst.

Zusatzqualifikationen und Spezialisierungen – etwa in den Bereichen nachhaltiges Bauen, Bau- und Projektmanagement, Bauphysik oder Denkmalpflege – können die Einkommenschancen deutlich verbessern. Besonders attraktiv sind Führungs- und Projektleitungsaufgaben oder eine Tätigkeit in Forschung und Lehre: Hier sind auch Gehälter von über 5.500 Euro brutto monatlich üblich.

Icon Berufsbezogene Weiterbildung

Berufsbezogene Weiterbildung: Ihre Chancen in der Architektur

Für Architektinnen und Architekten ist die berufsbegleitende Weiterbildung besonders attraktiv. Sie ermöglicht den Erwerb vertiefter Fachkenntnisse und qualifiziert gezielt für verantwortungsvolle Projekt- und Führungsaufgaben – sei es in der Stadt- und Raumplanung, im nachhaltigen Bauen, in der Bauleitung oder in der Denkmalpflege.

Ein Masterstudium (3–4 Semester) ermöglicht Architektinnen und Architekten, ihr im Bachelor erworbenes Wissen wissenschaftlich zu vertiefen. Beliebte Schwerpunkte sind etwa nachhaltiges Bauen, Stadtplanung, Bauphysik oder Immobilienmanagement. Inhalte reichen von digitalen Methoden bis hin zu Nachhaltigkeit, Klimaschutz und rechtlichen Rahmenbedingungen.

Aufbauend auf der akademischen Laufbahn besteht die Möglichkeit, besondere Anerkennungen und Eintragungen bei den Architektenkammern zu erwerben – etwa als Sachverständige für Schall- oder Wärmeschutz, Brandschutz oder im Bereich Energieeffizienz. Voraussetzungen sind neben einem einschlägigen Hochschulabschluss mehrjährige Praxiserfahrungen sowie nachgewiesene Fachkenntnisse in Technik, Baurecht und Umweltschutz. Mit diesen Zusatzqualifikationen eröffnen sich Architekten neue Karrierewege und die Möglichkeit, als unabhängige und anerkannte Experten in ihrem Fachgebiet tätig zu werden.

Spezialisierung

Spezialisierungen für Architektinnen und Architekten

Architekten haben die Möglichkeit, ihr Wissen gezielt zu vertiefen und dadurch den beruflichen Schwerpunkt individuell auszurichten. Je nach Interessensgebiet eröffnen sich vielfältige Spezialisierungsfelder:

  • Nachhaltiges Bauen & Energieeffizienz: Fokus auf klimafreundliche Bauweisen, energetische Sanierung und ressourcenschonende Materialien. Typische Einsatzorte sind Architekturbüros, Energieagenturen oder Beratungsunternehmen.
  • Denkmalpflege & Bauen im Bestand: Spezialisierung auf Sanierung, Modernisierung und Erhalt historischer Bausubstanz. Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es u. a. in Denkmalämtern, spezialisierten Planungsbüros oder bei Stiftungen.
  • Bau- und Projektmanagement: Vertiefung in Kostenplanung, Terminsteuerung, Bauleitung und Vertragsrecht. Einsatzorte sind Bauunternehmen, öffentliche Bauträger oder Projektsteuerungsbüros.
  • Stadt- und Raumplanung: Entwicklung nachhaltiger Lebensräume, Mobilitätskonzepte und urbaner Infrastruktur. Arbeitsfelder finden sich in Kommunen, Stadtplanungsämtern oder internationalen Planungsbüros.
Zusatzqualifikation

Zusatzqualifikationen – Ihr Schlüssel zum nächsten Karriereschritt

Ein Studium der Architektur bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Laufbahn in Bereichen wie Hochbau, Stadt- und Raumplanung, Denkmalpflege oder Bau- und Projektmanagement. Wer seine Fachkenntnisse gezielt vertieft und praxisnahe Zusatzqualifikationen erwirbt, hebt sich klar von Mitbewerberinnen und Mitbewerbern ab. Weiterbildungen und Zertifikate genießen in der Architekturbranche ein hohes Ansehen, da sie aktuelles Fachwissen vermitteln, das unmittelbar in der Praxis angewendet werden kann. Auf diese Weise lassen sich Kompetenzen erweitern, neue Verantwortungsbereiche übernehmen und weitere Karriereschritte gezielt vorbereiten – praxisnah, anerkannt und mit deutlichem Mehrwert für Beruf und Karriere.

Ihre Optionen als Architekt oder Architektin im Überblick:

Ersatzbaustoffverordnung (EBV) – Grundlagenkurs

Die Schulung vermittelt fundiertes Wissen zur Mantelverordnung sowie zu Anforderungen an mineralische Ersatzbaustoffe, Gütesicherung und relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen.
➡ So erweitern Sie Ihre Kenntnisse in Bodenschutz, Altlastensanierung und nachhaltiger Flächennutzung und stärken zugleich Ihre Qualifikation für zukünftige Bau- und Planungsaufgaben.

LAGA PN 98 – Probenahme fester Abfälle

Die Schulung vermittelt praxisorientiertes Wissen zur fachgerechten Probenahme und Dokumentation von Boden- und Abfallproben. Sie ist besonders relevant für Tätigkeiten im Altlastenmanagement und im Recycling.
➡ Mit dieser Zusatzqualifikation stärken Sie Ihr Profil für Sanierungs- und Entsorgungsprojekte, sowie nachhaltige Bauvorhaben.

VDI 6202 Blatt 10 E – Gefahrstoffe in Bauabfällen erkennen und einstufen

In dieser Schulung lernen Sie, Schadstoffe in Böden und Abfällen sicher zu erkennen und deren Risiken fachgerecht zu bewerten. Ergänzend werden die relevanten rechtlichen Vorgaben sowie geeignete Maßnahmen zur Umsetzung vermittelt.
➡ Mit diesem Zertifikat erweitern Sie Ihr Fachwissen um ein zentrales Themenfeld des Umwelt- und Bodenschutzes und schaffen sich zusätzliche Qualifikationen für verantwortungsvolle Projekte.

Großer Asbestschein (TRGS 519 Anlage 3)

Diese Schulung vermittelt umfassende Sachkunde für den fachgerechten Umgang mit asbesthaltigen Materialien in größerem Umfang. Sie ist verpflichtend für alle, die Sanierungs- oder Untersuchungsarbeiten an belasteten Standorten begleiten oder beaufsichtigen.
➡ Mit diesem Zertifikat übernehmen Sie Verantwortung in Projekten der Altlastensanierung, erfüllen gesetzliche Anforderungen und stellen den sicheren, rechtskonformen Umgang mit Asbest sicher.

Kleiner Asbestschein (TRGS 519 Anlage 4)

Der Kurs vermittelt die erforderliche Sachkunde für Tätigkeiten mit geringerem Umfang an asbesthaltigen Materialien – beispielsweise bei Erkundungen oder kleineren Sanierungsmaßnahmen.
➡ Mit diesem Zertifikat weisen Sie Ihre Fachkenntnisse nach und sind befähigt, Asbestarbeiten im bau- und umwelttechnischen Kontext rechtssicher zu begleiten.

Auffrischung Asbestschein

Diese Schulung aktualisiert Ihr Wissen und verlängert die Gültigkeit der Sachkunde nach TRGS 519. Sie ist in regelmäßigen Abständen erforderlich, um weiterhin befugt in Projekten mit asbesthaltigen Materialien tätig zu sein.
➡ Halten Sie Ihr Zertifikat aktuell und bleiben Sie auf dem neuesten Stand im sicheren und rechtskonformen Umgang mit Asbest.

PFAS-Schulung – Unsichtbare Gefahren erkennen

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) gehören zu den aktuell größten Herausforderungen im Umweltschutz. In dieser Schulung erwerben Sie das notwendige Fachwissen, um Belastungen sicher zu identifizieren, Risiken zu bewerten und geeignete Sanierungs- bzw. Schutzmaßnahmen abzuleiten.
➡ Mit diesem Zertifikat spezialisieren Sie sich in einem hochaktuellen und stark nachgefragten Fachgebiet des Umwelt- und Bodenschutzes.

Gesetze Richtlinien

Gesetze, Richtlinien und Verordnungen für Architekten und Architektinnen

Im Planungs- und Bauwesen spielen gesetzliche Vorgaben eine zentrale Rolle. Fachkräfte müssen sich mit einer Vielzahl an Richtlinien, Gesetzen und Verordnungen auseinandersetzen und diese bei ihrer Arbeit berücksichtigen – sei es bei der Planung und Genehmigung von Bauvorhaben, bei Sanierungen im Bestand, im Brandschutz oder bei nachhaltigen Bauprojekten.

Zu den wichtigsten Rechtsgrundlagen zählen die Landesbauordnungen (LBO) und die Baugesetzgebung (BauGB) für Bauleitplanung und Genehmigungsverfahren. Ebenfalls von zentraler Bedeutung sind die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI), das Vergaberecht (VgV) sowie technische Regelwerke wie die DIN-Normen und die Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und Anlagentechnik (GEG – Gebäudeenergiegesetz). Bei Projekten mit Umweltbezug kommen zudem Vorschriften wie die Ersatzbaustoffverordnung, das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) oder das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) hinzu.

Die Kenntnis und Anwendung dieser rechtlichen Rahmenbedingungen ist entscheidend, um Bauprojekte rechtssicher, effizient und nachhaltig umzusetzen – und zugleich den Schutz von Mensch, Umwelt und Ressourcen zu gewährleisten.

Ausbildung

Architekt und Architektinnen: Studium

Der Weg in den Beruf führt in der Regel über ein Bachelorstudium (6–8 Semester) der Architektur an einer Universität oder Hochschule. Ein anschließender Masterabschluss (4 Semester) ist meist Voraussetzung für die Eintragung in die Architektenliste der Kammern – und eröffnet den Zugang zu Leitungsfunktionen, Spezialisierungen oder wissenschaftlicher Forschung.

Voraussetzungen:
Für das Architekturstudium ist in der Regel die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife erforderlich. Viele Hochschulen führen ein Eignungsverfahren durch. Praktische Vorerfahrungen, etwa durch ein Baupraktikum, sind häufig erwünscht und erleichtern den Studienstart.

Studieninhalte:
Das Studium vermittelt ein breites Grundlagenwissen in Gestaltung, Baukonstruktion, Gebäudetechnik, Bauphysik und Statik. Ergänzend werden Stadt- und Landschaftsplanung, Baugeschichte, Projektmanagement sowie Bau- und Planungsrecht behandelt. Digitale Werkzeuge wie CAD-Programme spielen eine immer große Rolle. Entwurfsprojekte, Exkursionen und praktische Übungen sind zentrale Bestandteile des Studiums.

Perspektiven:
Absolventinnen und Absolventen schließen in der Regel als Bachelor oder Master in Architektur ab. Berufliche Einsatzfelder finden sich in Architektur- und Planungsbüros, Bau- und Immobilienunternehmen, öffentlichen Verwaltungen, Hochschulen sowie in Forschung und Lehre. Das Studium bildet die Grundlage für Spezialisierungen, Zusatzqualifikationen und Führungsaufgaben in einem kreativen und zukunftsorientierten Berufsfeld.

Für Sie interessante Seminare/Kurse:

Lernformate:
Nächste Termine:
26.02.2026, 17.04.2026, 08.09.2026
Lernformate:
Nächste Termine:
16.06.2026
Lernformate:
Nächste Termine:
11.11.2025, 24.11.2025, 03.12.2025
Lernformate:
Nächste Termine:
20.11.2025, 10.12.2025
Lernformate:
Nächste Termine:
25.11.2025, 26.11.2025, 27.11.2025
Lernformate:
Nächste Termine:
13.11.2025, 09.12.2025, 13.03.2026
Lernformate:
Nächste Termine:
03.12.2025, 10.02.2026, 15.04.2026
FAQ-Icon


Häufige Fragen und Antworten

Ein Architekt plant und gestaltet Gebäude und Bauwerke unter Berücksichtigung funktionaler, ästhetischer und technischer Aspekte. Neben der Entwurfsarbeit verantwortet er auch die Realisierung von Bauprojekten und berücksichtigt dabei schon früh wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen. Architekten übernehmen häufig leitende Aufgaben im Projektmanagement, koordinieren Baupartner und beraten Bauherren umfassend.

Architekten erstellen Entwürfe und Ausführungspläne, führen Bauanträge durch und überwachen die Bauausführung. Sie koordinieren beteiligte Gewerke, kontrollieren die Einhaltung von Bauvorschriften sowie Qualitäts- und Sicherheitsstandards und sind Ansprechpartner für alle Projektbeteiligten. Zudem beraten sie Kunden zu Materialien, Kosten und Gestaltungsmöglichkeiten und sorgen für die termingerechte Fertigstellung der Bauvorhaben.

Voraussetzung für den Beruf ist ein abgeschlossenes Architekturstudium sowie in vielen Fällen die Eintragung in die Architektenkammer. Neben Fachwissen in Planung und Konstruktion sind Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten essentiell. Zudem ist Kreativität, technisches Verständnis und die Fähigkeit, komplexe Projekte zu koordinieren, wichtig. Belastbarkeit, Teamfähigkeit und Interesse an neuen Techniken und gesetzlichen Anforderungen gehören ebenfalls dazu.

Haben Sie Fragen, die in unseren FAQ noch unbeantwortet geblieben sind? Schreiben Sie uns, unser Fachteam hilft Ihnen gerne weiter!