Entdecken Sie die vielfältigen Weiterbildungen für Chemikanten und Chemikantinnen. Erfahren Sie mehr über Spezialisierungen, Zusatzqualifikationen, Gehaltsentwicklungen und notwendige Zugangsvoraussetzungen. Zudem erhalten Sie einen Überblick über relevante Einsatzfelder, rechtliche Grundlagen und Karriereperspektiven.

Chemikant im Labor

Inhalt

Icon Warum Weiterbildung?

Warum ist eine Weiterbildung für Chemikanten interessant?

Entdecken Sie die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten für Chemikantinnen und Chemikanten. Erfahren Sie mehr über Spezialisierungen, Zusatzqualifikationen, Gehaltsentwicklungen und notwendige Zugangsvoraussetzungen. Zudem erhalten Sie einen Überblick über relevante Einsatzfelder, rechtliche Grundlagen und Karriereperspektiven.

  • Mehr Verantwortung: Weiterbildungen in Bereichen wie Produktionssteuerung, Qualitätsmanagement oder Verfahrenstechnik bereiten auf Leitungs- und Projektaufgaben vor.
  • Attraktive Karrierechancen: Mit Zusatzqualifikationen eröffnen sich Positionen in Forschung, Entwicklung, Umwelt- und Anlagentechnik oder in leitender Funktion in der Produktion.
  • Bessere Verdienstmöglichkeiten: Spezialisierungen und Zusatzabschlüsse verbessern die Gehaltsaussichten deutlich.
  • Zukunftssicherheit: Qualifizierte Chemikantinnen und Chemikanten sind stark nachgefragt, da Produktionsprozesse und Sicherheitsstandards zunehmend komplexer und nachhaltiger werden.
Gehalt

Chemikanten: Gehalt

Das Einkommen von Chemikantinnen und Chemikanten hängt stark von Branche, Region, Unternehmensgröße und zusätzlichen Qualifikationen ab. Im Durchschnitt liegt das monatliche Bruttogehalt zwischen 2.500 und 3.300 Euro.

In großen Unternehmen der Chemie- oder Pharmaindustrie sowie in der Verfahrenstechnik können die Verdienstmöglichkeiten deutlich höher ausfallen. Wer sich durch Zusatzqualifikationen – etwa im Bereich Produktionsmanagement, Umwelt- und Anlagentechnik oder Qualitätssicherung – weiterbildet, verbessert seine Chancen auf ein überdurchschnittliches Einkommen.

Auch eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker, etwa in Chemietechnik oder Umweltschutztechnik, oder ein anschließendes Studium – beispielsweise in Chemie, Verfahrenstechnik oder Biotechnologie – eröffnen zusätzliche Perspektiven. Damit qualifizieren Sie sich für verantwortungsvolle Aufgaben in Produktion, Entwicklung oder leitenden Positionen, in denen die Gehälter deutlich über dem Durchschnitt liegen.

Icon Berufsbezogene Weiterbildung

Berufsbezogene Weiterbildung für Chemikanten: Ihre Chancen in Produktion und Verfahrenstechnik

Chemikantinnen und Chemikanten haben vielfältige Möglichkeiten, ihr Fachwissen zu vertiefen und ihre Karrierechancen auszubauen. Eine bewährte Option ist die Weiterbildung an einer Technikerschule zum staatlich geprüften Chemietechniker oder Umweltschutztechniker. Diese dauert in Vollzeit in der Regel zwei Jahre und vermittelt praxisnahes Wissen in Verfahrenstechnik, Produktion, Anlagentechnik und Umweltschutz. Die Gesamtkosten für Lehrgang, Prüfungen und Lernmittel liegen meist bei rund 5.000 Euro.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung steht Ihnen auch ein Bachelorstudium offen – beispielsweise in Chemie, Biotechnologie, Pharmatechnik, Verfahrenstechnik oder Umweltwissenschaften. In einem sechssemestrigen Studium erweitern Sie Ihr Wissen in Bereichen wie Analytik, Verfahrenstechnik, Biochemie, Projektmanagement und Qualitätsmanagement. An staatlichen Hochschulen fallen in der Regel nur Semesterbeiträge von 100–200 Euro an, während private Anbieter höhere Gebühren verlangen. Eine Förderung über Aufstiegs-BAföG oder Stipendien ist möglich und unterstützt Sie auf Ihrem Weg in verantwortungsvollere Positionen.

Ein berufsbegleitendes Studium, wie etwa der Masterstudiengang Angewandte Umweltwissenschaften an der Universität Koblenz, bietet Chemikanten die Möglichkeit, ihr Wissen wissenschaftlich zu vertiefen – und das parallel zum Beruf. Vermittelt werden unter anderem Inhalte aus den Bereichen Umweltanalytik, Nachhaltigkeit, Ressourcenmanagement, Umweltrecht und Projektmanagement. Die Regelstudienzeit beträgt etwa 30 Monate, die Kosten liegen bei rund 6.700 Euro.

Spezialisierung

Spezialisierungen für Chemikantinnen und Chemikanten

Staatlich geprüfte Chemikanten können durch gezielte Spezialisierungen ihr berufliches Profil erweitern und sich für bestimmte Arbeitsbereiche qualifizieren.

  • Verfahrenstechnik und Produktion: Vertiefung in Reaktionstechnik, Prozesssteuerung und Anlagensicherheit – Einsatz in der chemischen Industrie, im Anlagenbau oder in der Energie- und Umwelttechnik.
  • Umwelt- und Anlagentechnik: Spezialisierung auf nachhaltige Produktionsverfahren, Emissionskontrolle und Ressourcenschonung – gefragt in Chemieunternehmen, Ingenieurbüros und Behörden.
  • Pharmazeutische Produktion: Fokus auf Arzneimittelherstellung, Validierung und Prozessüberwachung in der pharmazeutischen Industrie.
  • Biotechnologie: Anwendung biotechnologischer Methoden in Fermentation, Bioverfahrenstechnik und nachwachsenden Rohstoffen – Einsatz in Biotech- und Pharmaunternehmen.
Zusatzqualifikation

Zusatzqualifikationen – Ihr Schlüssel zum nächsten Karriereschritt

Die Ausbildung zur Chemikantin bzw. zum Chemikanten bietet eine solide Grundlage für den Einstieg in Produktion, Verfahrenstechnik oder die chemische Industrie. Zusätzliche Spezialisierungen und praxisnahe Weiterbildungen sind ein wirksamer Weg, um das eigene Fachprofil zu vertiefen, mehr Verantwortung zu übernehmen und die Karrierechancen nachhaltig zu verbessern. Zertifikate und Zusatzqualifikationen sind in der Praxis besonders geschätzt, da sie aktuelles Wissen vermitteln und unmittelbar im Arbeitsalltag anwendbar sind – ein klarer Vorteil für Arbeitgeber wie auch für die persönliche berufliche Entwicklung.

Ihre Optionen als Chemikant im Überblick:

VDI 2047 – Kühltürme:

Diese Schulung vermittelt praxisnahes Wissen für den sicheren Betrieb von Rückkühlwerken und Verdunstungskühlanlagen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Vermeidung von Gesundheitsgefahren durch Legionellen sowie auf rechtlichen Vorgaben, Kontroll- und Prüfpflichten. Das Zertifikat gilt als wichtiger Nachweis, um in Produktionsbetrieben Verantwortung für die Sicherheit wasserführender Systeme zu übernehmen.

VDI 6022/6023 – Hygieneschulungen:

Hier erlernen Sie Grundlagen und vertiefte Kenntnisse rund um Trinkwasser- und Raumlufthygiene. Inhalte sind unter anderem die Bewertung hygienischer Risiken, mikrobiologische Prüfverfahren, technische Maßnahmen zur Reinhaltung sowie die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben. Mit dieser Qualifikation lässt sich in technischen Anlagen Verantwortung für die Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsstandards übernehmen.

➡ Mit diesen VDI-Zertifikaten stärken Chemikantinnen und Chemikanten ihr Fachprofil, da sie die Sicherheit und Hygiene in komplexen Produktions- und Versorgungssystemen gewährleisten – ein klarer Vorteil für Arbeitgeber und ein Pluspunkt für die eigene Karriere.

Abwasser-Probenahme-Schulung

Diese Schulung vermittelt die fachgerechte Abwasserprobenahme nach dem AQS-Merkblatt P 8/1 der LAWA. Im Fokus stehen gesetzliche Anforderungen, Qualitätssicherung und Hygienestandards. Sie erwerben damit eine praxisnahe Zusatzqualifikation, die in der Wasserwirtschaft und Umweltanalytik von zentraler Bedeutung ist.
➡ Mit diesem Zertifikat erweitern Sie Ihr Fachprofil und belegen Ihre Kompetenz im Gewässer- und Umweltschutz.

AwSV-Grundlagenkurs (Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen)

Diese Schulung behandelt die aktuellen Vorgaben der AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) und orientiert sich am Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Sie erfahren, wie Gewässerschäden vermieden und Sanierungskosten reduziert werden können. Um rechtlich stets auf dem neuesten Stand zu bleiben, ist die Teilnahme in der Regel alle zwei Jahre erforderlich.
➡ Vertiefen Sie Ihr Fachwissen und belegen Sie Ihre Kompetenz im sicheren Umgang mit wassergefährdenden Stoffen.

Grundlagen des Wasserrechts

Erweitern Sie Ihr Wissen über die rechtlichen Grundlagen des Gewässerschutzes: In dieser Schulung stehen zentrale Themen wie Genehmigungsverfahren und der sogenannte „Besorgnisgrundsatz“ (Vorbeugung von Umweltgefahren) im Mittelpunkt. Besonders geeignet ist sie für Fachkräfte aus Planung, Behörden und Umweltmanagement.
➡ Stärken Sie Ihr Profil mit anerkanntem Fachwissen im Gewässerschutz.

PFAS-Schulung – Unsichtbare Gefahren erkennen

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) zählen zu den drängendsten Umweltproblemen unserer Zeit. In dieser Schulung erfahren Sie, wie sich Risiken frühzeitig identifizieren lassen und welche Maßnahmen zur Minimierung geeignet sind.
➡ Mit diesem Know-how positionieren Sie sich in einem zukunftsweisenden und stark nachgefragten Fachgebiet.

Ersatzbaustoffverordnung (EBV) – Grundlagenkurs

Diese Schulung vermittelt fundiertes Wissen zu mineralischen Ersatzbaustoffen, der Mantelverordnung, Gütesicherung und deren Vollzug. Besonders geeignet ist sie für Fachkräfte im Ressourcenmanagement.
➡ So stärken Sie Ihre Expertise für nachhaltiges Bauen und eine zukunftsorientierte Kreislaufwirtschaft.

LAGA PN 98 Sachkunde-Schulung

Möchten Sie Ihr Wissen in der Umweltanalytik vertiefen? Diese anerkannte Schulung vermittelt die Befähigung zur fachgerechten Probenahme fester Abfälle – ein wertvoller Vorteil für alle, die im Abfallmanagement oder in Laboranalysen tätig sind.
➡ Mit diesem Zertifikat unterstreichen Sie Ihre Expertise in der Probenahme fester Abfälle und schaffen sich ein klares Plus im Berufsalltag.

Gesetze Richtlinien

Gesetze, Richtlinien und Verordnungen für Chemikantinnen und Chemikanten

Für Chemikanten bilden gesetzliche Vorgaben und Normen die Grundlage ihres beruflichen Handelns in der Produktion und in technischen Anlagen. Dazu gehören unter anderem das Chemikaliengesetz (ChemG) und die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV), die den sicheren Umgang mit chemischen Substanzen regeln, sowie das Arbeitsschutzgesetz und die Biostoffverordnung, die den Schutz der Beschäftigten sicherstellen.

In Branchen wie Chemie, Pharma oder Verfahrenstechnik gelten zusätzlich internationale Standards wie Good Manufacturing Practice (GMP), Good Laboratory Practice (GLP) oder die DIN EN ISO/IEC 17025 für Prüflabore. Diese Normen gewährleisten Qualität, Nachvollziehbarkeit und Sicherheit bei Produktionsprozessen und Analyseergebnissen.

Chemikantinnen müssen diese Regelwerke kennen und in der Praxis anwenden, um Prozesse korrekt zu steuern, rechtliche Anforderungen einzuhalten und den Schutz von Mensch, Umwelt und Produkten sicherzustellen.

Ausbildung

Chemikantin und Chemikant: Ausbildung

Die Ausbildung zum Chemikanten bzw. zur Chemikantin dauert in der Regel dreieinhalb Jahre und erfolgt dual im Betrieb und in der Berufsschule. Voraussetzung ist meist ein mittlerer Schulabschluss, Fachhochschulreife oder Abitur.

Inhalte: Chemie, Verfahrenstechnik, Prozessleittechnik, Analytik, Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagement und Umweltschutz. Praktische Einsätze im Betrieb stellen den direkten Bezug zur Arbeitswelt sicher.

Perspektiven: Nach erfolgreichem Abschluss können Chemikantinnen und Chemikanten in der Chemie- und Pharmaindustrie, in Laboren oder Prüfinstituten arbeiten. Außerdem bietet die Ausbildung eine gute Grundlage für Weiterbildungen wie den Industriemeister Chemie, den staatlich geprüften Techniker oder ein Studium.

Schulungen, die für Chemikanten interessant sind:

Lernformate:
Nächste Termine:
20.11.2025, 10.12.2025
Lernformate:
Nächste Termine:
21.10.2025, 22.10.2025, 23.10.2025
Lernformate:
Nächste Termine:
13.11.2025, 09.12.2025, 13.03.2026
VDI
Lernformate:
Nächste Termine:
22.10.2025, 04.11.2025, 12.11.2025
VDI
Lernformate:
Nächste Termine:
05.11.2025, 26.03.2026, 29.04.2026
VDI
Lernformate:
Nächste Termine:
05.11.2025, 26.03.2026, 29.04.2026
VDI
Lernformate:
Nächste Termine:
25.11.2025, 03.02.2026, 22.04.2026
VDI
Lernformate:
Nächste Termine:
29.10.2025, 04.12.2025, 29.01.2026
FAQ-Icon


Häufige Fragen und Antworten

Ein Chemikant ist eine Fachkraft, die in der chemischen Industrie arbeitet und Produktionsanlagen steuert, überwacht und wartet. Ziel ist die Herstellung verschiedener chemischer Produkte wie Kunststoffe, Farben oder Reinigungsmittel. Die Ausbildung erfolgt dual, das heißt, praktische Arbeit im Betrieb und theoretischer Unterricht in der Berufsschule wechseln sich ab.

Die Hauptaufgaben eines Chemikanten bestehen darin, Rohstoffe vorzubereiten, Produktionsanlagen in Betrieb zu nehmen und diese während der Herstellung zu überwachen. Dazu gehört auch das Entnehmen von Proben zur Qualitätskontrolle, die Dokumentation der Produktionsschritte sowie die Wartung und Pflege der Anlagen. Zudem achten Chemikanten darauf, dass alle Sicherheits- und Umweltvorschriften eingehalten werden.

Für die Ausbildung zum Chemikanten sind ein guter Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife von Vorteil. Wichtige Eigenschaften sind technisches Interesse, Zuverlässigkeit und Sorgfalt. Ebenso sind Kenntnisse in Chemie und Mathematik hilfreich, ebenso wie die Bereitschaft zur Schichtarbeit und Teamfähigkeit.

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