Erfahren Sie alles rund um die Weiterbildung für staatlich geprüfte Umwelttechniker und Umwelttechnikerinnen. Informieren Sie sich über Spezialisierungen, Zusatzqualifikationen, Gehaltsaussichten sowie Zugangsvoraussetzungen. Außerdem erhalten Sie einen Überblick über relevante Richtlinien, Gesetze und Verordnungen.

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Warum ist eine Weiterbildung für Umwelttechniker interessant?
Wer bereits den Abschluss als staatlich geprüfter Umwelttechniker erworben hat, verfügt über ein starkes Fundament für eine Karriere im Umwelt- und Ressourcenschutz. Doch um sich langfristig weiterzuentwickeln, mehr Verantwortung zu übernehmen und zusätzliche Karriereoptionen zu erschließen, lohnt sich der nächste Schritt: eine weiterführende Qualifizierung, etwa in Form eines Studiums, einer fachlichen Spezialisierung oder einer praxisnahen Zusatzqualifikation.
- Mehr Verantwortung: Eine Weiterbildung im Bereich Umwelttechnik, Bauingenieurwesen, Verfahrenstechnik oder Umweltmanagement qualifiziert für Projekt- und Führungsaufgaben auf höherer Ebene.
- Attraktive Karrierechancen: Mit einem weiterführenden Abschluss stehen Türen zu Positionen in Forschung, Entwicklung, leitenden Ingenieurpositionen, sowie im höheren öffentlichen Dienst offen.
- Gehalt & Anerkennung: Eine zusätzliche Qualifikation als Umwelttechniker bietet die Möglichkeit, Einkommen und berufliche Anerkennung nochmals deutlich zu steigern.
- Zukunftssicherheit: Qualifizierte Umwelttechniker sind besonders gefragt, da komplexe Umweltprojekte zunehmend interdisziplinär und wissenschaftlich fundiert begleitet werden müssen.

Umwelttechniker: Gehalt
Das Gehalt von staatlich geprüften Umwelttechnikern hängt stark von Faktoren wie Standort, Unternehmensgröße, Branche und Zusatzqualifikationen ab. Im Durchschnitt bewegen sich die Einkommen zwischen 3.200 und 4.500 Euro brutto im Monat. In großen Industrieunternehmen oder im Energiesektor sind die Verdienstmöglichkeiten meist höher als in kleinen Betrieben oder kommunalen Einrichtungen.
Wer zusätzliche Spezialisierungen und Zertifikate erwirbt – etwa im Bereich Abfallwirtschaft, Wasserhygiene oder Umweltmanagement – kann sein Gehalt spürbar steigern. Besonders attraktiv ist auch der Schritt ins Studium: Mit einem Bachelor oder Master in Umwelttechnik, Verfahrenstechnik oder Umweltmanagement eröffnen sich Tätigkeiten in Forschung, Entwicklung oder leitenden Ingenieurpositionen, wo Gehälter von über 5.000 Euro brutto üblich sind.

Berufsbezogene Weiterbildung nach dem Techniker: Ihre Chancen im Umweltschutz
Für staatlich geprüfte Umwelttechniker ist der Schritt ins Studium sehr attraktiv. Der Technikerabschluss ist im Deutschen und Europäischen Qualifikationsrahmen (DQR/EQR) der Stufe 6 zugeordnet (DQR-/EQR-Niveau 6). Dadurch erfüllen Absolventinnen in vielen Fällen die Voraussetzungen für den direkten Hochschulzugang.
Ein Bachelorstudium (6–7 Semester) bietet Umwelttechnikern die Möglichkeit, ihr Wissen wissenschaftlich zu vertiefen. Beliebte Studienrichtungen sind Umwelttechnik, Bauingenieurwesen, Verfahrenstechnik, Versorgungstechnik oder Umweltmanagement mit Inhalten von naturwissenschaftlichen Grundlagen über Verfahrenstechnik bis hin zu Projektmanagement, Umweltrecht und Nachhaltigkeit. An staatlichen Hochschulen fallen meist nur geringe Semesterbeiträge (100–200 €) an, während private Anbieter höhere Gebühren verlangen. Förderungen sind über Aufstiegs-BAföG oder Stipendien möglich.
Ein berufsbegleitendes Studium wie der Master „Angewandte Umweltwissenschaften“ an der Universität Koblenz ermöglicht staatlich geprüften Umwelttechnikern eine wissenschaftliche Vertiefung neben dem Beruf. Inhalte sind u. a. Umweltanalytik, Nachhaltigkeit, Ressourcenmanagement, Umweltrecht und Projektmanagement. Die Regelstudienzeit beträgt rund 30 Monate, die Kosten liegen bei etwa 6.700 Euro.

Spezialisierungen für Umwelttechniker und Umwelttechnikerinnen
Staatlich geprüfte Umwelttechniker können durch Spezialisierungen ihr berufliches Profil schärfen und sich gezielt für bestimmte Einsatzgebiete qualifizieren.
- Erneuerbare Energien: Fokus auf Photovoltaik, Wind- und Biomasseanlagen, Tätigkeiten als Energieberater oder Projektleiter in Planungsbüros und bei Energieversorgern.
- Abfall- und Kreislaufwirtschaft: Vertiefung in Recycling- und Entsorgungstechnologien, Einsatz in kommunalen Betrieben, Umweltbehörden oder Ingenieurbüros.
- Gewässer- und Bodenschutz: Spezialisierung auf Reinhaltung und Sanierung, Beschäftigungsmöglichkeiten in Wasserwirtschaftsbetrieben, Laboren und Behörden.
- Luft- und Immissionsschutz: Qualifikation für Schadstoffmessung, Emissionsminderung und Umweltmanagement in der Industrie.
- Energie- und Ressourcenmanagement: Optimierung von Stoff- und Energieflüssen, Einsatz als Umwelt- oder Energiemanager in Unternehmen.
- Umweltmanagement: Vorbereitung auf Tätigkeiten in betrieblichen Umweltabteilungen oder als Umweltmanagementbeauftragter. Typische Aufgaben sind die Einführung und Pflege von Umweltmanagementsystemen (z. B. nach ISO 14001 oder EMAS), die Koordination von Zertifizierungen und die Beratung von Unternehmen im nachhaltigen Wirtschaften.

Zusatzqualifikationen – Ihr Schlüssel zum nächsten Karriereschritt
Mit der Weiterbildung zum staatlich geprüften Umwelttechniker legen Sie den Grundstein für Ihre Karriere im Umwelt- und Ressourcenschutz. Zusätzliche Spezialisierungen stärken Ihren Expertenstatus. Sie müssen nicht zwangsläufig ein Studium absolvieren, um Ihre Karriere voranzubringen. Wer sich gezielt in einem Fachgebiet vertieft und praxisnahe Zusatzqualifikationen erwirbt, schafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil. Diese Zertifikate sind in der Berufspraxis hoch angesehen, da sie aktuelles Fachwissen vermitteln und direkt im Arbeitsalltag angewendet werden können. So lassen sich Kompetenzen erweitern, Verantwortungsbereiche ausbauen und neue berufliche Perspektiven eröffnen – schnell, praxisnah und mit unmittelbarem Mehrwert für Arbeitgeber und Karriere.
Ihre Optionen als Umwelttechniker im Überblick
LAGA PN 98 Sachkunde-Schulung
Sie möchten Ihr Wissen in Umweltanalytik und Entsorgungstechnik erweitern? Mit dieser staatlich anerkannten Schulung erhalten Sie die Befähigung zur fachgerechten Probenahme fester Abfälle – ein starkes Plus für alle, die mit Abfallmanagement oder Laboranalysen arbeiten. ➡ Mit dem Zertifikat positionieren Sie sich als Experte für Probenahme im Unternehmen.
Kleiner Asbestschein
Unverzichtbar in vielen Bau- und Sanierungsprojekten: Der kleine Asbestschein gemäß TRGS 519 qualifiziert Sie für Tätigkeiten im Umgang mit asbesthaltigen Materialien und schafft Rechtssicherheit bei Arbeiten in belasteten Bereichen. ➡ Ein Zertifikat, das häufig Voraussetzung für verantwortliche Aufgaben ist.
Großer Asbestschein
Mit dem großen Asbestschein (Sachkunde-Zertifikat gemäß TRGS 519, Anlage 3) erwerben Sie die umfassende Sachkunde für den Umgang mit größeren Asbestarbeiten, z. B. beim Abbruch, bei Sanierungs- oder Instandhaltungsmaßnahmen. Diese Qualifikation ist vor allem für leitende Personen, die eigenverantwortlich Asbestprojekte durchführen, verpflichtend. ➡ Eine Zusatzqualifikation, die besonders für Fach- und Führungskräfte im Bau- und Sanierungsbereich unverzichtbar ist.
PFAS-Schulung – Unsichtbare Gefahren erkennen
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) gehören zu den größten Umweltproblemen unserer Zeit. In dieser Schulung lernen Sie, Risiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen abzuleiten. ➡ Mit diesem Wissen sind Sie auf einem hochaktuellen Zukunftsfeld spezialisiert.
Ersatzbaustoffverordnung (EBV) – Grundlagenkurs
Die Schulung vermittelt Spezialwissen zu mineralischen Ersatzbaustoffen, Mantelverordnung, Gütesicherung und Vollzug. Ideal für alle, die im Bau- oder Ressourcenmanagement tätig sind. ➡ Damit erweitern Sie Ihre Kompetenzen im Bereich nachhaltiges Bauen und Kreislaufwirtschaft.
VDI-Schulungen (z. B. 2047, 6022, 6023)
VDI 2047 – Kühlturme:
vermittelt Know-how für den sicheren Betrieb von Rückkühlwerken und Verdunstungskühlanlagen, inklusive Legionellenprävention.
VDI 6022/6023 – Hygieneschulungen
praxisorientiertes Wissen rund um Trinkwasser- und Raumluft-Hygiene.
➡ Mit diesen Zertifikaten übernehmen Sie Verantwortung für Sicherheit und Hygiene in technischen Anlagen.
Abwasser-Probenahme-Schulung
Diese Schulung vermittelt Ihnen die fachgerechte Abwasserprobenahme nach dem AQS-Merkblatt P 8/1 der LAWA. Dabei stehen gesetzliche Vorgaben, Qualitätssicherung und Hygienestandards im Mittelpunkt. Sie erwerben eine praxisnahe Zusatzqualifikation, die in der Wasserwirtschaft und Umweltanalytik unverzichtbar ist. ➡ Mit diesem Zertifikat stärken Sie Ihr Fachprofil und weisen Ihre Kompetenz im Bereich Gewässer- und Umweltschutz nach.
AwSV-Grundlagenkurs (Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen)
Diese Schulung vermittelt die aktuellen Bestimmungen der AwSV – der Verordnung über Anlagen im Umgang mit wassergefährdenden Stoffen – und orientiert sich am Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Sie lernen, wie Schäden an Gewässern vermieden und Sanierungskosten reduziert werden. Die Teilnahme ist in der Regel alle zwei Jahre erforderlich, um rechtlich auf dem neuesten Stand zu bleiben. ➡ Erweitern Sie Ihr Fachwissen und dokumentieren Ihre Kompetenz im sicheren Umgang mit wassergefährdenden Stoffen.
Grundlagen des Wasserrechts
Vertiefen Sie Ihr Verständnis für die rechtlichen Rahmenbedingungen des Gewässerschutzes: Die Schulung behandelt zentrale Aspekte wie Genehmigungsverfahren und den sogenannten „Besorgnisgrundsatz“ (Vorbeugung von Umweltgefahren). Ideal für alle, die in Planung, Behörden oder Umweltmanagement tätig sind. ➡ Stärken Sie Ihr Profil im Bereich Umweltrecht und qualifizieren sich für verantwortungsvolle Aufgaben im Gewässerschutz.

Gesetze, Richtlinien und Verordnungen für Umwelttechniker
Für staatlich geprüfte Umwelttechnikerinnen und Umwelttechniker bilden Gesetze und Verordnungen die Grundlage ihres beruflichen Handelns.
Dazu zählen unter anderem das Bundes-Immissionsschutzgesetz für Luft- und Lärmschutz, das Kreislaufwirtschaftsgesetz für Abfallvermeidung und Recycling, das Wasserhaushaltsgesetz zum Schutz von Gewässern sowie die Trinkwasserverordnung, die eine hohe Qualität des Trinkwassers sicherstellen soll.
Ergänzt werden diese Vorgaben durch Regelwerke wie die Technischen Regeln für Gefahrstoffe, die beim Umgang mit Asbest oder anderen Schadstoffen greifen, sowie durch Umweltmanagement-Standards wie ISO 14001 oder EMAS. Wer als Umwelttechniker tätig ist, muss diese rechtlichen Rahmenbedingungen kennen und anwenden, um Projekte fachgerecht und rechtssicher umzusetzen und gleichzeitig den Schutz von Mensch und Umwelt zu gewährleisten.

Umwelttechniker: Ausbildung
Der Weg zum staatlich geprüften Umwelttechniker führt über eine abgeschlossene Berufsausbildung – häufig in den Bereichen Chemie, Biologie, Labor- oder Umwelttechnik – sowie mindestens ein Jahr Berufspraxis. Mit Realschulabschluss, Fachhochschulreife oder Abitur lässt sich so eine solide Grundlage für die Weiterbildung schaffen. Die Technikerausbildung dauert in Vollzeit in der Regel zwei Jahre, berufsbegleitend entsprechend länger, und vermittelt sowohl naturwissenschaftliche als auch technische Kenntnisse.
Voraussetzungen für die Weiterbildung: Wer sich für die Ausbildung zum Umwelttechniker interessiert, sollte technisches Verständnis, analytisches Denken sowie Interesse an Naturwissenschaften und Umweltschutz mitbringen. Kommunikationsfähigkeit und organisatorisches Talent sind ebenfalls gefragt, da Absolvent*innen später oft Projekte leiten oder Teams koordinieren.
Ausbildungsinhalte: Im Mittelpunkt stehen Fächer wie Umweltanalytik, Verfahrenstechnik, Gewässer- und Bodenschutz, Abfallwirtschaft, erneuerbare Energien und Umweltrecht. Ergänzt wird dies durch betriebswirtschaftliche Grundlagen, Projektmanagement und Qualitätsmanagement.
Perspektiven: Nach erfolgreichem Abschluss dürfen Sie den Titel staatlich geprüfter Techniker für Umwelttechnik führen. Damit eröffnen sich vielfältige Wege – von der Tätigkeit im Umwelt- und Energiemanagement über Ingenieurbüros bis hin zu Behörden oder der Industrie. Außerdem bietet die Weiterbildung ein optimales Sprungbrett für ein anschließendes Studium, zum Beispiel im Bereich Umwelttechnik, Bauingenieurwesen oder Verfahrenstechnik.
Gut qualifizierte Umwelttechniker und Umwelttechnikerinnen sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Die Ausbildung ebnet nicht nur den Weg in eine krisensichere Branche, sondern schafft auch hervorragende Möglichkeiten zur fachlichen Spezialisierung und beruflichen Weiterentwicklung.

FAQ – Häufige Fragen und Antworten
Neben Fachwissen sind Kommunikationsfähigkeit, Projektmanagementkompetenz und interdisziplinäre Zusammenarbeit essenziell. Umweltprojekte umfassen oft Teamarbeit mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen und erfordern Kundenorientierung sowie Organisationstalent.
KI unterstützt die Automatisierung von Schadstoffmessungen, verbessert Vorhersagen von Umweltrisiken und erleichtert das Monitoring großer Datenmengen aus Sensoren und Laboren. Dadurch entstehen Zeit- und Ressourceneinsparungen sowie präzisere Entscheidungsgrundlagen.
Um Umwelttechnik-Teams optimal auf diese Zukunftstechnologien vorzubereiten, bieten wir unsere praxisnahe KI-Schulung auch als Inhouse-Training für Ihr Unternehmen an. Dabei können wir speziell auf Ihre betrieblichen Anforderungen eingehen und den Umgang mit KI-Anwendungen im Umweltmanagement gezielt vermitteln. So stärken Sie Ihre Fachkräfte gezielt und fördern nachhaltige Effizienzsteigerungen in Ihrem Betrieb.
Bei Interesse beraten wir Sie gern zu Inhalten, Ablauf und Terminen. >> Zur Inhouse-Anfrage
Haben Sie Fragen, die in unseren FAQ noch unbeantwortet geblieben sind? Schreiben Sie uns, unser Fachteam hilft Ihnen gerne weiter!
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