Erfahren Sie alles rund um den Beruf der Fachkraft für Wasserversorgungstechnik. Informieren Sie sich über Ausbildungsinhalte, Tätigkeitsfelder, Gehaltsaussichten sowie Zugangsvoraussetzungen. Außerdem erhalten Sie einen Überblick über Spezialisierungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Karriereschritte.
Inhalt
Warum ist eine Weiterbildung als Wasserversorgungstechniker interessant?
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik haben Sie eine fundierte Basis für eine Tätigkeit in Wasserwerken, Versorgungsunternehmen oder im öffentlichen Dienst. Wer sich langfristig spezialisieren, mehr Verantwortung übernehmen und zusätzliche Karrierechancen eröffnen möchte, profitiert von gezielten Weiterbildungen.
- Mehr Verantwortung: Weiterbildungen qualifizieren Sie für Leitungs- und Projektaufgaben in Wasserwerken, Versorgungsbetrieben und kommunalen Einrichtungen.
- Attraktive Karrierechancen: Mit zusätzlichen Qualifikationen eröffnen sich Tätigkeiten in Umweltschutz, Netz- und Anlagentechnik oder auch Führungspositionen in kommunalen und privaten Unternehmen.
- Höheres Einkommen: Zusatzabschlüsse und Spezialisierungen können sich direkt positiv auf Ihre Gehaltsentwicklung auswirken.
- Zukunftssicherheit: Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik sind stark gefragt, da eine sichere Trinkwasserversorgung und nachhaltiges Ressourcenmanagement für Gesellschaft und Wirtschaft immer wichtiger werden.
Wasserversorgungstechnik: Gehalt
Das Einkommen einer Fachkraft für Wasserversorgungstechnik liegt in Deutschland in der Regel zwischen 2.800 und 3.300 Euro brutto im Monat. Die Höhe variiert je nach Region, Arbeitgeber (kommunal oder privat) sowie der Berufserfahrung.
Mit Zusatzqualifikationen – etwa als Wassermeister oder durch eine Weiterbildung im Bereich Umwelt- und Versorgungstechnik – steigen die Chancen auf ein überdurchschnittliches Einkommen deutlich.
Auch ein weiterführendes Studium, beispielsweise in Umwelttechnik, Versorgungstechnik oder Wassermanagement, eröffnet zusätzliche Karrieremöglichkeiten in Planung, Entwicklung oder Führungspositionen – verbunden mit entsprechend höheren Gehältern.
Berufsbezogene Weiterbildung als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik: Zukunftschancen im Umwelt- und Ressourcenschutz
Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik können sich nach ihrer Ausbildung beispielsweise zum Wassermeister oder zum Netzmeister weiterbilden. Diese ein- bis zweijährigen Weiterbildungen vermitteln vertieftes Fachwissen in Wasserversorgung, Organisation, Netz- und Anlagentechnik sowie Umweltschutz. Die Gesamtkosten für Lehrgang, Prüfungen und Lernmittel liegen in der Regel zwischen 4.000 und 6.000 Euro.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung eröffnet sich zudem der Weg zu einem Bachelorstudium, etwa in Umwelttechnik, Versorgungstechnik oder Wassermanagement. In einem sechssemestrigen Studium werden Kenntnisse in Bereichen wie Wasserwirtschaft, Nachhaltigkeit, Verfahrenstechnik, Projekt- und Qualitätsmanagement gezielt ausgebaut. An staatlichen Hochschulen fallen meist Semesterbeiträge (100–300 €) an, während private Anbieter höhere Gebühren verlangen. Förderungen sind über Aufstiegs-BAföG oder Stipendien möglich.
Spezialisierungen für Fachkräfte der Wasserversorgungstechnik
Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik können durch gezielte Spezialisierungen ihr berufliches Profil erweitern und sich für bestimmte Tätigkeitsfelder qualifizieren.
- Wasseraufbereitung und Hygiene: Vertiefung im Bereich chemisch-biologischer Verfahren, Desinfektion und Trinkwasserqualität – gefragt in Wasserwerken und Laboreinrichtungen.
- Netz- und Anlagentechnik: Spezialisierung auf den Betrieb, die Wartung und den Ausbau von Rohrnetzen, Pumpwerken und Hochbehältern – Einsatz u. a. in Versorgungsunternehmen und kommunalen Betrieben.
- Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Weiterbildung in Ressourcenschonung, Klimaanpassung und nachhaltiger Wasserwirtschaft – relevant für Behörden, Umweltorganisationen und Ingenieurbüros.
- Digitale Wasserversorgung: Anwendung moderner Technologien wie Sensorik, Smart-Metering und Datenmanagement zur Optimierung von Anlagenbetrieb und Wasserqualität.
Zusatzqualifikationen – Ihr Schlüssel zum nächsten Karriereschritt
Die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik schafft ein starkes Fundament für den Einstieg in Wasserwerke, Versorgungsunternehmen oder den öffentlichen Dienst. Aufbauende Spezialisierungen und praxisnahe Zusatzqualifikationen helfen dabei, das eigene Fachprofil zu vertiefen, mehr Verantwortung zu übernehmen und die Karrierechancen nachhaltig zu erweitern.
Besonders Zertifikate genießen in der Branche hohes Ansehen, da sie aktuelles Fachwissen vermitteln und direkt im Arbeitsalltag angewendet werden können – ein klarer Vorteil für Arbeitgeber wie auch für die persönliche Weiterentwicklung.
Ihre Optionen als Wasserversorgungstechniker:
AwSV-Grundlagenkurs (Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen)
In diesem Kurs werden fundierte Kenntnisse zu den aktuellen Anforderungen der AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) auf Grundlage des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) vermittelt. Teilnehmende lernen, wie sich Risiken für Gewässer systematisch minimieren lassen und wie sich kostenintensive Schäden oder aufwendige Sanierungsmaßnahmen vermeiden lassen. Eine regelmäßige Auffrischung – meist alle zwei Jahre – stellt sicher, dass Fachkräfte sowohl rechtlich als auch fachlich stets auf dem neuesten Stand bleiben.
➡ Stärken Sie Ihre Kompetenz im sicheren Umgang mit wassergefährdenden Stoffen und dokumentieren Sie Ihre Qualifikation für einen verantwortungsvollen Einsatz im Gewässerschutz.
Grundlagen des Wasserrechts
Diese Schulung vermittelt die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen des Gewässerschutzes. Im Fokus stehen zentrale Themen wie Genehmigungsverfahren sowie der Besorgnisgrundsatz zur Vorbeugung von Umweltgefahren. Für Fach- und Führungskräfte im Bereich Wasser und Umwelt ist eine regelmäßige Auffrischung unverzichtbar, um sowohl rechtlich als auch fachlich stets auf dem neuesten Stand zu bleiben.
➡ Aktualisieren Sie Ihr Wissen und dokumentieren Sie Ihre Qualifikation für verantwortungsvolle Aufgaben im Gewässerschutz.
Abwasser-Probenahme
Diese Schulung vermittelt alle wichtigen Kenntnisse für die fachgerechte Abwasserprobenahme nach dem AQS-Merkblatt P 8/1 der LAWA. Behandelt werden unter anderem gesetzliche Vorgaben, Aspekte der Qualitätssicherung sowie zentrale Hygienestandards. Damit erwerben Sie eine praxisnahe Zusatzqualifikation, die in der Wasserwirtschaft und Umweltanalytik besonders gefragt ist.
➡ Mit dem Zertifikat belegen Sie Ihre Fachkompetenz und schärfen Ihr berufliches Profil im Gewässer- und Umweltschutz.
Grund- und Oberflächenwasser
Diese Schulung vermittelt die notwendige Fachkunde für die sachgerechte Entnahme von Grund- und Oberflächenwasserproben. Im Mittelpunkt stehen geeignete Monitoringmethoden, Maßnahmen zur Qualitätssicherung sowie die relevanten gesetzlichen Vorgaben.
➡ Mit dem Zertifikat erweitern Sie Ihre Qualifikation in der Wasseranalytik und stärken Ihr Profil in der Umweltüberwachung.
VDI-Schulungen:
VDI 2047 – Kühltürme:
Schulung für den sicheren Betrieb von Rückkühlwerken und Verdunstungskühlanlagen – mit besonderem Fokus auf die Prävention von Legionellen.
VDI 6022/6023 – Hygieneschulungen:
Praxisnahes Fachwissen zu Trinkwasser- und Raumluft-Hygiene, basierend auf den aktuellen Richtlinien.
➡ Für Wasserversorgungstechniker sind diese Zertifikate ein Nachweis aktueller Fachkompetenz und unterstreichen die Verantwortung für Sicherheit und Hygiene in technischen Anlagen.
PFAS-Schulung – Unsichtbare Gefahren erkennen
PFAS zählen derzeit zu den größten Herausforderungen im Umwelt- und Gewässerschutz. In dieser Schulung erwerben Sie fundiertes Wissen zur Erkennung von Belastungen, zu den geltenden rechtlichen Vorgaben sowie zu praxisnahen Maßnahmen für den sicheren Umgang mit diesen Stoffen.
➡ Halten Sie Ihr Fachwissen aktuell und qualifizieren Sie sich in einem der zentralen Zukunftsthemen des Umwelt- und Ressourcenschutzes.
Gesetze, Richtlinien und Verordnungen für Wasserversorgungstechniker
Gesetzliche Vorgaben und Normen bilden die Grundlage für ein sicheres und verantwortungsvolles Arbeiten im Bereich Trinkwasserversorgung, Netzbetrieb und Umweltschutz. Wichtige Rechtsgrundlagen sind insbesondere das Wasserhaushaltsgesetz (WHG), die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) sowie die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV). Sie regeln unter anderem die Anforderungen an Wasserqualität, Gewässerschutz und den Betrieb von Anlagen.
Darüber hinaus spielen das Arbeitsschutzgesetz, die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und einschlägige DVGW-Regelwerke eine zentrale Rolle, um Sicherheit, Hygiene und Gesundheit der Beschäftigten zu gewährleisten.
Fachkräfte müssen diese Regelwerke kennen und anwenden, um die Trinkwasserversorgung zuverlässig, rechtssicher und nachhaltig zu gewährleisten.
Fachkraft für Wasserversorgungstechnik: Ausbildung
Die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im dualen System und dauert in der Regel drei Jahre. Sie erfolgt im Ausbildungsbetrieb sowie in der Berufsschule. Erwartet wird meist ein mittlerer Schulabschluss, aber auch Bewerberinnen und Bewerber mit Hauptschulabschluss haben gute Chancen.
Inhalte: Während der Ausbildung erwerben Auszubildende Kenntnisse in den Bereichen Wassergewinnung, -aufbereitung, -speicherung und -verteilung. Weitere Schwerpunkte sind Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Umweltschutz und Hygiene, Wartung und Instandhaltung technischer Anlagen sowie Qualitätssicherung und Dokumentation. Praktische Einsätze in Wasserwerken, Pumpstationen und Rohrnetzen sorgen für einen direkten Bezug zur Arbeitswelt.
Perspektiven: Nach erfolgreichem Abschluss stehen Tätigkeiten in Wasserwerken, kommunalen Versorgungsbetrieben, Ingenieurbüros oder im öffentlichen Dienst offen. Zudem bietet die Ausbildung eine solide Grundlage für Weiterbildungen – etwa zum Wassermeister bzw. zur Wassermeisterin, zum Netzmeister, zum Techniker für Umweltschutz- oder Versorgungstechnik oder für ein Studium in Umwelt- oder Versorgungstechnik.
Schulungen, die für Wasserversorgungstechniker interessant sind:
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Präsenz-Schulung
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Online-Schulung | Mehr Details >
12.03.2026, 16.07.2026, 27.08.2026
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Präsenz-Schulung | Mehr Details >
18.03.2026, 19.03.2026
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Online-Schulung | Mehr Details >
13.03.2026, 07.07.2026, 11.09.2026
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Präsenz-Schulung
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Online-Schulung | Mehr Details >
11.12.2025, 20.01.2026, 05.02.2026
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Präsenz-Schulung
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Online-Schulung | Mehr Details >
26.03.2026, 29.04.2026, 02.07.2026
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Präsenz-Schulung
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Online-Schulung | Mehr Details >
26.03.2026, 29.04.2026, 02.07.2026
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Präsenz-Schulung
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Online-Schulung | Mehr Details >
03.02.2026, 22.04.2026, 08.09.2026
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Präsenz-Schulung
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Online-Schulung | Mehr Details >
16.12.2025, 29.01.2026, 09.06.2026
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Online-Schulung | Mehr Details >
05.03.2026, 30.06.2026, 11.11.2026
Häufige Fragen und Antworten
Eine Fachkraft für Wasserversorgungstechnik ist ein technisch-gewerblicher Ausbildungsberuf im Bereich Umweltschutz, der für die sichere und zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser sorgt. Im öffentlichen Dienst und in der Industrie bedient, steuert und wartet diese Person Anlagen und Maschinen, mit denen Rohwasser gewonnen, aufbereitet und verteilt wird. Zusätzlich übernimmt die Fachkraft organisatorische und technische Aufgaben und ist häufig Ansprechpartner für Fragen rund um die Wasserversorgung im Betrieb.
Planung, Montage und Steuerung technischer Abläufe in der Wassergewinnung, -aufbereitung und -verteilung
Bedienung und Überwachung sowie Wartung und Reparatur von Maschinen und Anlagen (z. B. Brunnen, Filteranlagen, Pumpen)
Kontrolle und Dokumentation der Wasserqualität durch Probennahme und Analyse
Verlegen und Reparieren von Rohrleitungen und Installation von Einrichtungen der Wasserversorgung
Eigenständiges Eingreifen bei Betriebsstörungen, einschließlich Schichtdienst und Rufbereitschaft
Anwendung von Qualitätsmanagement, technischen Regeln und einschlägigen Rechtsvorschriften
Kundenorientierte Kommunikation, auch im Rahmen von Prüfungen und Wartungen
Für die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik wird in der Regel ein guter Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife vorausgesetzt. Zudem sind technische und naturwissenschaftliche Kenntnisse, handwerkliches Geschick, Verantwortungsbewusstsein und ein Interesse am Umweltschutz wichtig. Die Ausbildung erfolgt dual im Betrieb und in der Berufsschule und dauert drei Jahre. Elektrotechnische Grundkenntnisse sind von Vorteil und werden teilweise gefordert, insbesondere für weiterführende Tätigkeiten oder eine spätere Meisterprüfung.